Inhaltsangabe zur Lindenstraße
Folge 1044: Flecken
vorherige
nachfolgende
Index
Sendetag: 04.12.2005; 18.50 Uhr
Spieltag: 01.12.2005
Autoren der Inhaltsangabe: K. Stabel / B. Weckler
Frühmorgens
sucht Andrea Neumann Hans auf. Da ihr rechtes Auge angeschwollen und blutunterlaufen
ist, trägt sie eine dunkle Sonnenbrille. Sie gesteht Hans, sich bei
einem Kredithai Geld geliehen zu haben. Der Geldverleiher hat sie letzte
Woche vor der Arztpraxis abgepasst, wobei der Bodyguard zur Bekräftigung
der Geldforderung ihr die Verletzung zufügte. Sie konnte Tschekov mit
500 Euro, die sie sich von Carsten lieh, hinhalten, doch die ausstehende
Summe plus 30 % Zinsen werden nächste Woche fällig. Der Schuldenberg
von Frau Neumann setzt sich wie folgt zusammen: Tschekov fordert 6000 Euro,
der Dispokredit beläuft sich auf 4000 Euro, außerdem gibt es noch
10000 Euro Altschulden. Hans verspricht, mit den Vertretern der Bank, die
mit dem Bürgerbüro zusammen arbeitet, den Fall Neumann zu besprechen.
Er erklärt Andrea, dass das Geldinstitut bei ähnlich gelagerten
Fällen in Zusammenarbeit mit dem Bürgerbüro einen realistischen
Rückzahlungsplan erstellt hat. Hans sucht Tschekov in einem Etablissement
des Rotlichtmilieus auf, bietet ihm einen Bündel Geldscheine an, der
der geforderten Summe plus handelsüblicher Zinsen entspricht, und fordert
als Gegenleistung die Herausgabe des Schuldscheins. Tschekov beharrt auf
seinen Konditionen, doch Hans verweist auf die Illegalität der Forderung
und droht, notfalls Anzeige zu erstatten. Tschekov nimmt Hans das Geld ab,
verlangt den Rest am nächsten Tag und alarmiert seinen Bodyguard. Dieser
führt Hans gewaltsam aus dem Raum. Minuten später kehrt Beimer
mit blutiger Nase zu Tschekov zurück, führt die Verletzung als
perfekten Beweis einer Körperverletzung an und droht dem Geldverleiher
ihn auch wegen Wucherei anzuzeigen. Daraufhin händigt Tschekov Hans
den Schuldschein aus. In einem Gespräch mit Carsten und Andrea berichtet
Hans, dass die Bank bereit ist, alle finanziellen Verpflichtungen von Andrea
zu übernehmen, wenn das Bürgerbüro ihr Konto treuhänderisch
verwaltet. Carsten wird Andreas Gehalt auf dieses Konto überweisen,
Andrea bekommt monatlich eine bestimmte Summe ausgezahlt. Sie erklärt,
Carsten nicht um Hilfe gebeten zu haben, da sie sich zu sehr schämte.
Gegen Tschekov juristisch vorzugehen hält Hans für aussichtslos,
da dieser sich in rechtlichen Dingen gut auskennt und keine hohe Strafe zu
erwarten wäre.
Im Café Moorse teilt Felix Carsten mit, dass Monika den ersten Teil
der Aufnahmeprüfung an der Schauspielschule bestanden hat. Wenn sie
die Prüfung nächste Woche nicht besteht, muss sie nach München
zurückkehren. Darum möchte Felix ihr beistehen und sie am Wochenende
in Berlin besuchen. Auf Carstens Nachfrage hin bezeichnet Felix Monika als
ganz normale Freundin.
Fabian beklagt gegenüber Sarah seine Schwierigkeiten mit den Mitmenschen.
Ihr Vorschlag, bei ihr zu übernachten, kommt für ihn überraschend.
Sie stellt jedoch klar, dass sich dahinter kein sexueller Grund verbirgt.
Als sie Hans um Erlaubnis fragt, reagiert er verblüfft, verweist jedoch
auf ihr Alter und die Tatsache, diese Entscheidung alleine treffen zu müssen.
Vasily ist glücklich, da sich für Mittwoch Mary angesagt hat, um
mit ihm zu reden. Gegenüber Andy hebt er hervor, Zeit genug gehabt zu
haben, um über alles nachzudenken. Vasily will um seine Frau kämpfen
und das Vergangene vergessen.
Hajo bittet Frau Buchstab, bei der Bewertung einer weiteren Bewerberin auf
seine Kontaktanzeige zu helfen. In den letzten Wochen hat zwischen ihm und
Frau Kern schon ein regelmäßiger Briefwechsel stattgefunden. Frau
Buchstab, der ein Foto der Dame gezeigt wird, findet sie recht sympathisch.
Hilde erzählt Rosi im Café Bayer, dass sie beim Staubwischen
in Hajos Schreibtischschublade Briefe gefunden hat, die darauf hindeuten,
dass er eine Kontaktanzeige aufgegeben hat, worüber sie sich sehr freut.
Kurz nachdem Frau Kern im Café Bayer erschienen ist, ruft Hajo dort
an und wird von Frau Buchstab hierüber in Kenntnis gesetzt, aber auch
davon unterrichtet, dass seine Mutter anwesend ist. In Bezug hierauf verspricht
Sabrina Hajo, die Situation zu klären. So kippt sie beim Servieren des
Cafés absichtlich ein Kännchen Milch auf Hildes Hose. Frau Buchstab
entschuldigt sich für ihr Missgeschick und erklärt, die Kosten
für Kaffee und Kuchen trage selbstverständlich das Café.
In resoluter Form mischt sich Frau Kern in die Auseinandersetzung ein und
weist die Beteiligten darauf hin, dass die Kosten für die Reinigung
der Schadensverursacher zu tragen hat. Nebenbei erwähnt sie, bei einer
Versicherung zu arbeiten. Aufgrund des Zwischenfalls verlassen Hilde und
Rosi erbost das Café. Hajo hat sich gerade vorgestellt - schon zeigt
sich Frau Kern von ihrer peniblen Seite. Zunächst meckert sie über
die Unfähigkeit der Bedienung, die ihr ein Stück Kuchen mit Rosinen
brachte, obwohl sie eine anders lautende Bestellung aufgab, andererseits
versiegt das ohnehin schleppende Gespräch gänzlich, als sie plötzlich
das Gesicht säuerlich verzieht und angewidert ungläubig starr auf
Hajos Jackett schaut. Als Hajo nach der Ursache ihres Verhaltens fragt, weist
sie ihn auf einen Fleck Senf auf seiner Jacke hin. Die von nun an völlige
Sprachlosigkeit beendet Hajo mit dem Bezahlen der Rechnung. Im selben Augenblick
erscheint Hilde wieder im Café und ist ganz angetan von der Tatsache,
dass Hajo und Frau Kern miteinander verabredet waren. Sofort setzt sie sich
zu beiden an den Tisch und bestellt einen Kaffee, dem sich Frau Kern anschließt.
Beide Frauen sind sich sofort sympathisch und verstehen sich ausgezeichnet.
Nur Hajo sitzt schweigend bei ihnen und fühlt sich sichtlich unwohl.
Als sich die Betreffenden voneinander verabschieden wollen, äußert
Hilde den unbedingten Wunsch, Frau Kern wieder zu sehen. Darum lädt
sie diese für nächste Woche zum Essen ein, wobei Hajo sofort klarstellt,
keine Zeit zu haben. Kurz entschlossen unternehmen beide Damen noch einen
Spaziergang, da sie sich noch viel zu erzählen haben. Hajo ist froh,
Frau Kern endlich los zu sein. Er fragt Sabrina, ob ihr die Arbeit im Café
Bayer gefällt. Sie berichtet, früher mit ihrem Mann ein eigenes
Geschäft gehabt zu haben, wo sie italienische Feinkost und zusätzlich
Mittagessen anboten. Da aufgrund der schlechten Konjunktur die Kunden ausblieben,
musste der Laden geschlossen werden. Für die Zukunft schwebt Sabrina
vor, wieder ihr eigener Chef zu werden und ein Gemüsegeschäft mit
italienischen Spezialitäten zu eröffnen. Andererseits wird sie
von ihrem Cousin aus Mannheim bedrängt, in seinem italienischen Lokal
zu kochen. Hajo erschrickt bei dem Gedanken, Frau Buchstab könnte aus
München fortziehen, findet hingegen die Idee mit dem Gemüseladen
interessant. Im Akropolis gesteht Hajo Andy, besser keine Kontaktanzeige
aufgegeben zu haben, da sich sehr merkwürdige Damen meldeten. Von Frau
Buchstab berichtet er sehr angetan und hätte schon längst um sie
geworben, wenn sie keine Familie hätte.
Bei Tanja wird heute eine Fruchtwasseruntersuchung durchgeführt. Die
Beweggründe hierfür sind ihr Alter von 35 Jahren sowie der Wunsch,
schon vor der Geburt zu wissen, ob das Kind gesund ist. Obwohl beide Frauen
das Thema intensiv diskutiert haben, hegt Suzanne große Zweifel, ob
die Methode die richtige ist, da die Gefahr einer Fehlgeburt oder Infektion
nicht unbegründet ist. Trotz Ermahnung der Ärztin, sich zu schonen,
möchte Tanja nach dem Eingriff im Frisiersalon mitarbeiten. Plötzlich
auftretende Kreislaufprobleme zwingen sie, nach Hause zu gehen. Beim Verlassen
des Geschäftes fällt eine Ansichtskarte von Franziska aus ihrer
Handtasche. Christian, der gerade zugegen ist, fragt, ob Franziska Grüße
hinterlassen und eine Adresse mitgeteilt habe. Tanja muss Christian enttäuschen
und kann ihm nur sagen, dass es seiner Tochter gut geht. Christian wirkt
deprimiert, da er Franziska stark vermisst und sich nicht erklären kann,
warum sie ihm nicht schreibt. Zu seiner Negativstimmung trägt auch die
Tatsache bei, dass er sich in seinem Haus in Gräfelfing sehr alleine
fühlt, während Urszula ihren Lebensmittelpunkt in der Lindenstraße
hat. Darum schlägt Urszula ihrem Freund vor, zumindest vorübergehend
zu ihr zu ziehen, weil ihm in seinem Haus zu viel an Franziska und seine
verstorbene Frau erinnert. Am Abend - Christian hat gekocht - willigt er
prinzipiell in den Plan seiner Freundin ein, meint jedoch, dass die Wohnung
einer gründlichen Renovierung bedarf, was sich eigentlich bei einer
Mietwohnung nicht lohnt. Urszula äußert die Idee, mit Isolde zu
reden, um die Wohnung käuflich zu erwerben. Als Tanja aus dem Bett steigt,
sieht sie einen mittelgroßen Blutfleck auf dem Laken, außerdem
rinnt ihr frisches Blut am Oberschenkel entlang. Sie gerät in Panik
und schreit nach Urszula. Carsten, der sofort herbeieilt, alarmiert umgehend
einen Krankenwagen.
Cliffhanger:
Ort: Tanjas Schlafzimmer
Inhalt: Tanja bittet Carsten, ehrlich zu sein und fragt ihn, ob sie ihr Baby
verliert.
Abgeblendet auf: Carsten Flöter
©2005 K.Stabel / B.Weckler
e-mail: stabelweckler@gmx.de |