"Lügen haben schöne Beine" (767) - Irene Fischer - 13.08.00 Isolde jault wie eine gequälte Katze, als sie von Fausto wachgebussit wird. Gleich darauf wird sie unter Orangensaft gesetzt. Kann dann aber doch von dem blöden Traum erzählen, den sie gehabt hatte. Irgendein Käufer wollte mit Sesterzien oder Rupien bezahlen. Fausto will wissen, was für ein Käufer. Was für ein Käufer wohl, das sei doch klar, entgegnet Isolde, der in diesem Moment einfällt, dass sie Urszula ja noch beibringen müsse, daß er (der richtige Käufer) die Pacht nicht verlängern will. Fausto gibt zu verstehen, daß er es nicht gut findet, wenn Isolde von anderen Männern träume. Er wolle nicht, daß sich Isolde mit diesem Mann treffe. Isolde besteht aber darauf, Fausto wisse nur zu gut, was der Verkauf des Salons bedeute. Geld? fragt Fausto und gibt gleich zu verstehen, daß er an Geld nicht interessiert sei. Er sei nur an Isolde interessiert. Als Isolde erzählt, daß man von dem Geld das Casarotti ausbauen lassen könne, erkundigt sich Fausto danach, ob Isolde noch Verwandte hätte. Nein, fängt sie an, stockt dann aber und erkundigt sich, wieso dies Fausto wissen wolle. Fausto gibt zur Erklärung, daß ihm Isolde dann ganz alleine gehöre. Tag für Tag, aber vor allem auch Nacht für Nacht. Er liebe sie. Einem ähnlichem Thema widmen sich Heiko und Iffi unter der Bettdecke. Iffi etwas abwehrend, da der Wecker bestimmt gleich klingele und Nico dann käme. Nichtsdestrotz entfährt Iffi ein "Mach mir ein Kind." Heiko versteht zunächst nicht, aber Iffi will noch ein Kind. Man könnte es doch nochmal versuchen. Heiko weicht aus, man hätte noch Zeit. Iffi: Gib zu, Du willst nicht. Heiko will schon, aber erst, wenn Nico etwas größer ist. Außerdem wolle doch Iffi ihr Abi nachmachen. Iffi meint dagegen, das schaffe sie sowieso nicht. Heiko weiß es besser, man schaffe alles, wenn man es nur wolle. Dann klingelt der Wecker und Heiko stielt sich davon, Nico wecken. Flip klingelt mit Ruckgepäck bei sich in München an der ehemaligen WG-Tür. (Das KPD-Schild ist seit letzter Woche ausgetauscht, nun steht da in zierlicher Emaille "Sperling"). Tanja, von deren Anwesenheit noch nichts klingelschildiges zeugt, öffnet und bekennt, froh zu sein, daß Flip endlich da sei. Flip entschuldigt sich, er hätte nicht früher kommen können. Berta kommt dazu, auf dem Weg zu einer Wandeurng. (Flechtet schnell ein, daß sie eigentlich schon längst los sein wollten, aber Hajo, der Schussel, unbedingt noch ein Modell abgeben müsse). Sie erkundigt sich bei Flip nach Dresden und danach, wie es Eva gehe. Tanja erklärt, daß Eva immer noch völlig fertig sei. Am Sonntag hätte sie Eva in der Klink besuchen wollen, aber man hätte sie nicht zu ihr gelassen. Tanja vermutet, daß Eva unheimlich starke Sedativa bekommt. Else, die sich treppenlaufputzend die Stiege hinaufgearbeitet hat, will wissen "Woas hats kriegt?" und schimpft, weil sie keine Auskunft bekommt. Hajo zeigt Isolde ein Modell des Casarottiausbaus. Fausto zeigt sich wenig interessiert, verabschiedet sich, da er angeblich mit dem Weinhändler verabredet sei, was Isolde wundert. Iffi raucht sich wieder einen in der Küche. Den Laden läßt sie heute zu. Nico, der ein Marsmännchen gemalt hat, das sich als Oma Rosi verkleidet hat, [was wir leider nicht zu sehen bekommen] quengelt, ob man nicht ins Schwimmbad gehen könne. Iffi lehnt mit Hinweis auf diverse Bakterienarten ab. Von Heiko, der sich ein bißchen um die Unordnung in der Küche kümmert, will sie wissen, wann er denn aus dem Theater kommen wolle, sie wolle ihm mal wieder was Schönes aus Warnemünde kochen. Wann er komme, das wisse er, Heiko noch nicht. Aber bei dem schönen Wetter solle sie ruhig mit Nico etwas rausgehen. Und wenn Iffi schon am frühen Morgen rauche, dann solle sie doch bitte auch das Fenster öffnen. Iffi erklärt sich versöhnlich zu allem bereit, fordert aber im Gegenzug unter Anwendung des weiblichen Imperativs "Kuß!" ein Lippenbekenntnis von Heiko. Eva (nur stimmlos im Off) scheint es so schlecht nicht zu gehen, immerhin reicht es für ein telefonisches Streitgespräch mit Flip. Ihm stinkt gewaltig, daß es immer nur um Momo gehe. Nach einigem Hin und Her verspricht er aber immerhin, Momo noch heute besuchen zu wollen. [Denn Momo hat ja IMMER Besuchszeit]. Ebenso will er Momos Anwältin aufsuchen. Nach dem Telefonat erklärt Flip der hinzukommenden Tanja, daß Eva wolle, alle sollten zugunsten Momos aussagen. Er, Flip, solle Iffi dazu bringen, auszusagen, Kurt hätte Momo provoziert. Flip will dies aber nicht so recht. Tanja will wissen, ob man so eine Aussage beeiden müßte. Flip vermutet, daß man dies am Ende schon beeiden müsse. Er finde, das sei zu viel verlangt, oder? Tanja entgegnet, für ihre Schwester Meike, also wenn diese noch leben würde, für sie würde sie alles tun. Alles. Paolo schimpft mit seinen Töchtern, gibt Marcella Anweisungen, wann sie abends zuhause sein soll. Ärgert sich, daß Giovanna am Computer langsam verblöde. Seine Töchter reagiern nicht, auf Nachfrage, warum sie ihm nicht antworten, erklären sie ihm, daß es vielleicht daran läge, "weil wir Dir nichts zu sagen haben. Denk mal drüber nach!" Da Iffi keinen Bock hat, einkaufen zu gehen, [steht aber mit einem Riesenkorb vor der Tür] klingelt sie bei Andy, und fragt, ob dieser Zitronen hätte. Kaum zur Türe drin, kaum daß sich Andy wieder über seinen Versicherungskram beugt, kramt Iffi schon wieder ein Päckchen Zigaretten hervor. Als Andy sich nach Nico erkundigt, erklärt Iffi, daß er mit Anna und deren Kindern im Schwimmbad sei. Andy macht sich Sorgen um Iffi. Sie rauche, sie kümmere sich nicht mehr um den Laden, sie ginge nicht mehr unter Leute. Was mit ihr los sei, wil Andy wissen. Die übliche Antwort: nichts. Iffi soll versprechen, zu Andy zu kommen, wenn mal etwas sei. Marcella wird in der Stadt (gegenüber des "Zum Kranz") von Fausto mit einem Vorzeigewagen mit Chauffeur und einem riesigen Rosenstrauß abgeholt. Anscheinend konnte Iffi Andy (oder umgekehrt) zu einem Großeinkauf überreden. Mit Korb bewaffnet, treten die beiden ins Treppenhaus. Anstatt nun die Treppe hinunter zu gehen, bleibt Iffi wie angewurzelt stehen, während Andy erklärt, er wolle noch schnell zu Gaby ins Cafe gehen, und fragen ob sie noch was brauche. Andy will gerade gehen, da kommt Gung mit Spionohren und Malteserkluft die Treppe hinaufgehechelt. Er hätte was von Großeinkauf gehört. Andy bietet an, Gung könne gerne mitkommen, aber Iffi vetot, angeblich sei es zu eng. [Iffi, Andy hat das Solartaxi schon lange nicht mehr!] Man kommt überein, daß Gung eine Liste machen dürfe. Man würde ihm das Gewünschte mitbringen. Nun ist es an Iffi, bei Gabi nachzufragen, während Andy auf Gung und seine Liste warten will. Als Iffi die Treppen hinuntergeht, fragt Andy, warum Iffi denn nicht den Fahrstuhl benütze. Iffi erklärt, sie traue diesen Dingern nicht. Flip und Momo im Gefängnis. Flip spricht Momo aufs Fotografieren an. Nicht der Rede wert. Momo fargt Flip nach der Frau, die er kennengelernt habe. Lieber nicht fragen. Flip zieht aus seiner Aktenmappe ein Geschenk für Momo. Der Aufsichtsbeamte, der sich zwar nicht vom ordnungsgemäßen Zustand des Ziehungsgegenstand überzeugt hat, zeigt sich am zutage gefördertem schwarzen Stein jedoch deutlich interessierter als Momo. Momo will wissen, was Flip von der neuen Verteidigungstrategie halte. Flip kann dazu nichts sagen, er wisse nicht, was richtig oder falsch sei. Er bekomme ja nichtmal sein eigenens Leben auf die Reihe. Momo nimmt den Stein, ein typisches "Phyiskergeschenk", wie er meint, "unbelebte Natur" und will gehen. Flip verteidigt das Geschenk, es sei als Talisman gedacht. Manchmal müsse man ja auch wie ein Stein sein. So kalt und hart, fragt Momo. Nein, so geduldig. Hotelzimmer Marcella und Fausto stoßen mit Champagner auf die Liebe an. Marcell fragt sodann, ob Fausto glaubt, ob sie es als Modell schaffen könne. Fausto ist sich sicher. Marcella präsentiert Fotos von sich, die jemand aus ihrer Klasse gemacht habe. Nun werde sie alle Agenturen in der Stadt abklappern, schon bald könne man Bilder für eine Setkarte machen. Und dann ginge es los: New York, Rio, Tokio. Was denn Paolo dazu sagen würde, will Fausto wissen. Was der meine, sei ihr egal. Hauptsache dieser Warmduscher zahle. [Boah, ihr Emailausdrucker, da hat die Autorin aber wahrlich mit dem Zeitgeist um sich geschlagen.] Küssend fallen Fausto und Marcella aufs Bett. Als Heiko nach Hause kommt, freut er sich, daß Iffi so schön ausgehfertig ist, aber Iffi weiß gar nichts von der Feier im Akropolis, zu der er, Iffi, Maja und Carsten von Käthe zur Feier des Tages (= das Theater laufe gut) eingeladen wurden. Iffi sagt, Heiko solle alleine gehen, schließlich würden sie keine 10 Pferde ins Akropolis kriegen, was Heiko vergessen hatte. Heiko geht ins Akropolis, Iffi in die Küche, wo sie die Herdplatten abschaltet, sich an den gedeckten Tisch setzt und ein Lungenstäbchen ansteckt. Bei der Anwältin Die Anwältin nimmt Flip in die Überzeugungspflicht. Sie erklärt, daß Rechtsprechung und Gerechtigkeit nicht zwangsläufig kongurent sein müssen. Eva habe solche Erfahungen ja bereits gemacht. Eva sei freigesprochen worden, weil sie einen milden Richter und weil sie Glück hatte. In Holland wäre sie dagegen erst gar nicht angeklagt worden. Es sei also alles eine Frage des Standpunktes. Flip solle doch bitte zu einer Entscheidung kommen. Gegenüber Momo sei alles andere eine Art unterlassene Hilfeleistung. Hotel Fausto küßt Marcella wach. Entsetzt stellt er fest, daß es schon recht spät ist. Marcella hüllt sich in Laken, geht ins Bad und meint, sowas wie heute würde sie gerne öfter haben. Fausto auch. Wenn er sein eigenes, exquisites Restaurant hätte, und Gott und die Welt bei ihm essen würden, würde er sich von Marcellas Jugend ernähren, wie ein Vampir. Marcella, die in Rekordzeit in einen Unterrock geschlüpft ist, träumt davon, dann zwischen den einzelnen Shootings zu Fausto zu düsen. [Wie Marcella so im Bad stand und mit halliger Stimme sprach, war sie akustisch zwar nicht mehr sie selbst, aber an die über Strecken doch deutlich höhere Stimme der vermuteten Marcella-Po-Doublette, neulich unter der Dusche (Folge 762), kam sie nicht ganz ran. Auch reichten die Haare diesmal über den Nacken, beim Duschdouble nicht.] Marcella will wissen, wann Fausto endlich die alte Schabracke Isolde verlassen würde. Nicht so bald, Fausto brauche Isolde aber noch. Er könne sie noch nicht verlassen. Ohne Isolde kein Geld, und ohne Geld bliebe ein Traum nur ein Traum. Freigarten Akropolis Ein keltischer Harfenspieler sitzen am Gartenzaun und klimpet mit den Saiten. In einer Runde sitzen Käthe, Carsten, Maja und Heiko. Sie stoßen auf den Erfolg der "Grünen Grütze" an. Käthe bekommt ein Parfum von Carsten geschenkt, während Heiko Maja Komplimente macht, wie gut sie mit ihrem Tanzworkshop bei den Kids ankomme. Während nun zwischen Käthe und Carsten ein Streit wegen des Parfums entbrennt, (Carsten kam auf die Idee, weil er den Duft an einem Pfleger gerochen hatte), erklärt Heiko länger, wieso Iffi nicht mitgekommen sei. (Beide Gespräche laufen gleichzeitig und mehr im Hintergrund). Carsten will Harry dazugesellen, der beschwert sich aber über das Harfen-Gezirpe. Auf Aufforderung singt er ein Ständchen auf die Hafen-Stadt Hamburg. Mehr laut als gut. Fausto kommt mit reichlich Verspätung ins Casarotti und tischt Isolde angeblichen Ärger mit dem Weinhändler auf. So aufbrausend, daß Isolde gar nicht mehr nachhakt. Essen bei Zenkers mit Iffi, Valerie, Gabi, Andy und Lisa. Man versucht, das von Iffi mitgebrachte Essen zu genießen, was aber kaum gelingt, weil Iffi während des Essens raucht und Lisa nur von fetten Patienten, Darmverschlüssen und Stuhl erzählt. Andy fragt, Iffi, ob sie noch wisse, wieviel sie überhaupt rauche. Valerie fordert von Andy, er soll nicht auf Iffi herumhacken. - Er hacke doch gar nicht. - Doch er hacke. Iffi würde auch wieder aufhören zu rauchen, wenn ihr danach sei, meint Valerie. [Selten hat man ein Thema in der Lindenstraße so eindringlich thematisiert!] Flip berichtet Tanja von seinem Treffen bei der Anwältin. Zunächst hätte er gedacht, sie hätte eine Ausstrahlung wie ein James-Bond-Girlie. Aber nun denke er, sie sei ziemlich schlau. Flip und Tanja beraten wie er verfahren soll. Am liebsten würde er sich raushalten, schließlich habe er mit all dem nichts zu tun. Er hätte genug eigene Probleme. Tanja meint, so hätte sie auch mal gedacht, aber das würde nicht funktionieren. Man sei immer miteinander verstrickt, familiär verknüpft, durch Liebe, Hass oder wenn es nur über Schuldgefühle sei. Schuldgefühle? wundert sich Flip. Ja, meint Tanja. Als ihre Mutter sich umbrachte, als ihr Vater im Hinterhof verreckte, weil Meike starb und nicht sie. Immer hätte sie Schuldgefühle gehabt, das sei sozusagen ihr Hobby. Flip müsse Stellung beziehen, es ginge nicht anders. Flip sieht es ein, vor allem, weil Eva sonst zerbrechen würde. Isolde steckt im Schlafzimmer Kerzen an, teilt großzügig Parfum und Champagner aus, und wartet auf Fausto, der sichtlich ermättet aus dem Badezimmer schlurft. "Boah, das war ein anstrengender Tag". Sagts, legt sich ihn und ist auch schon eingeschlafen. Isolde stellt die Gläser weg. Entdeckt dann ein riesigen Knutschfleck auf Faustos Schulter und verlangt Aufklärung. Im Abspann wurde Eva erwähnt, sie wirkte aber nicht sichtbar mit.