"Atemlos" (750) - Monika Bittl und Hans W. Geißendörfer - 16.4.00 1 KPD Während sich Klaus unter der Dusche abtrocknet, muss Momo einen Anruf von einer Manuela für Klaus abwimmeln. Anschliessend präsentiert Momo gut gelaunt seinem Retter Klaus einen prächtigen Frühstückstisch. Dies sei der Dank dafür, daß Klaus in der letzten Wochen zwei Stunden durch eine verschlossene Türe auf Momo eingeredet und ihn letztlich vom Selbstmord abgebracht hätte. Klaus betrachtet sein Frühstücksmesser und testet, ob Momo wirklich "geheilt" sei. Er hält Momo das Messer an die Kehle und will wissen, was man mit einem Messer mache. Brav antwortet Momo: "Nichts, nichts macht man mit einem Messer". Versprochen? Versprochen! Momo gelangt zu der Kenntnis, daß eigentlich Klaus Psychologie studieren sollte, bei seinem Einfühlungsvermögen und Talent mit Psychos umgehen zu können. Klaus berichtet, daß er bei der gestrigen Party Maria getroffen hätte und daß diese absolut fertig gewesen wäre. Momo will wissen, ob Maria sich einen neuen impotenten Kerl suchen würde, wofür er sich spielerisch von Klaus ein paar fängt. Nein, Klaus hat für Momo ein Date mit Maria organisiert. 2 Wohnung Varese Während die (Radio-)Musik aus der letzten Szene noch weiterklingt, sehen wir nun Marcella, die in einem Jugendmagazin blättert. Paolo kommt hinzu und präsentiert stolz auf einem Tellerchen die "Biscotti" [Anm. des Übersetzers: (ital.) Makronen] von Luigi, die seine Töchter vollkommen kalt lassen. Als Giovanna vergeblich Ostereierfarben sucht, (die sie aber erst am nächsten Tag benötigt), wird Paolo plötzlich wütend, weil auf einmal der Bus geht. Marcella soll Giovanna beim Suchen helfen, diese will aber nur wissen, was passiert, wenn sie es nicht tue. Wieder ein paar Ohrfeigen? Sie beschwert sich darüber, eingesperrt zu sein, muß sich aber belehren lassen, lediglich Hausarrest zu haben. Und der würde aufgehoben, wenn sich Marcella wieder normal benehmen würde und sich ihre Noten besserten. 3 Dresden Zum Anblick des Dresdner Stadtpanorma erklingen die uns bereits vertrauten Arpeggi eines E-Pianos mit Soundeinstellung "Cembalo". *Überblende auf WG* Flip begibt sich ins Bad und zeigt sich deutlich freizügiger als vor zwei Szenen noch Klaus. Er steigt nackt unter die Dusche, nur notdürftig durch einen Postkartenhalterduschvorhang verdeckt. Da sie es eilig hat, betritt auch Nina das Bad. Sie trägt einen putzigen, grünen Body, der ohne weiteres dem Polizeifundus entstammen könnte. Nina nimmt sich ungeniert aus einem der Fächer im Duschvorhang eine Haarbürste und kommt so dem duschenden Flip recht nahe, was diesem etwas unangenehm zu sein scheint, aber zum Glück konnte er sich ein Handtuch vorhalten. Er will wissen, ob er stören würde und eventuell solange rausgehen solle. Nein, er solle sich nicht vertreiben lassen, sagt Nina und verschwindet auch schon wieder. Flip atmet auf. Bild: http://www.lindenstrasse.de/demnaechst/rueckblicke/750/750a.jpg 4 Treppenhaus Lindenstraße 3 Hajo stellt Marcella und will wissen, warum sie letzte Woche nicht zugegeben hätte, bei Fausto gewesen zu sein. Marcella dämmert, wer ihren Vater letzte Woche so beunruhigt hätte und erklärt Hajo, daß es ihn nichts anginge, was sie in ihrer Freizeit mache. Hajo will wissen, ob Fausto Marcella zu irgendwas zwingen würde. Marcella weist das von sich und wundert sich, daß Hajo überhaupt etwas gesehen haben will, schließlich könne sie sich nicht daran erinnern, Hajo gesehen zu haben. 5 WG Dresden (Nachdem "Sexbomb" nun schon seit Wochen in allen anderen Soaps im Hintergrund trällert, hat es nun auch in der Lindenstraße Einzug gehalten.) Flip spricht Suzanne in der Küche auf die seiner Meinung nach ziemlich liberale Kleiderordnung in der WG an. Obwohl Suzanne tadellos gekleidet ist und Flip vermutlich Ninas Auftritt im Bad meint, erwidert Suzanne, daß sie es zu Hause gerne ungezwungen hätte. Sie erläutert die Vorzüge einer WG: Es wäre wie eine Familie, nur ohne den ganzen Scheiß, der sonst so dranhängt. Flip packt eine Art Apfelstrudel aus, den Suzanne gerade beim Bäcker besorgt hat. Suzanne philosophiert weiter über WG-Vorzüge: WG sei wie eine Familie, nur mit Raum für sich. Vorausgesetzt, die Mitbewohner respektieren die Privatspähre des eigenen Zimmers. Flip versteht die Anspielung und protestiert leicht: sie hätten die Strafe doch nun wirklich genügend abgesessen. Suzanne will verstanden wissen, daß dies nur dem Umstand zu verdanken sei, daß sie und Nina so gnädig seien. Sie wirft dabei Flip einen so tiefen und innigen Blick zu, daß in Köln sogar die rosa Funken reihenweise umfallen (im Bild nicht festgehalten) und Flip ganz scharf (sofern ihm das seine Brille erlaubt) woanders hinschauen muß. Ablenkend will Flip wissen, was das denn für ein Kuchen sei. Eierschecke [Anm. des Übersetzers: hä?], eine Dresdner Spezialität, erzählt Suzanne. (Wieso wird das Ding dann aber in der Tüte des Cafe Bayer verkauft? Egal, streicht oben das Wort "Apfelstrudel"). Flip findet, der Kuchen sähe nicht so aus, als wenn er besonders lecker schmecken würde. Aber Suzanne schwört drauf. Einzig der russische Zupfkuchen ihrer Mutter, den sie sehr vermissen würde, stünde in der Gunst noch höher. Aber den gäbe es leider nicht zu kaufen. [Service: Eierschecke-Rezept unter: http://agn-www.informatik.uni-hamburg.de/people/1vogler/recipe/e.html ] 6 KPD Momo spricht sich mit Maria aus. Er will wissen, warum sie sich ausgerechnet mit seinem Vater getroffen habe und ausgerechnet ihm von seinem größten Problem, der Impotenz, erzählt habe. Maria wollte Momo doch nur helfen, sieht aber ein, daß das Treffen mit Kurt ein Fehler war. Momo begehe aber auch Fehler, zum Beispiel, daß er überall Verrat wittere. Momo macht deutlich, daß er in Marias Verhalten zu Recht einen Vertrauensbruch sähe und Maria muß ihm letztlich zustimmen. Momo entschuldigt sich, er dachte wirklich, daß Maria etwas mit Kurt hätte. Nachdem nun genug Schuldanerkenntnisse ausgetauscht wurden, ist das nächste Austauschobjekt ein Kuß, den wir hier nur gekürzt wiedergeben: *schmatz* Auf jeden Fall scheinen die beiden nun "bettfertig", auch wenn Maria versichert, daß vollkommen unwichtig sei, ob nun im Bett was laufe oder nicht. Bevor die beiden in die Kiste steigen, verspricht Maria, daß sie Kurt nie wieder treffen werde. 7 Dresden - außen Flip erzählt Suzanne, was er schon alles erledigt hätte (Einwohnermeldeamt, erweiterten Mietvertrag unterschrieben, Nachsendeantrag gestellt). Vor einer Buchhandlung entdeckt Suzanne noch ein aktuelles Vorlesungsverzeichnis, das sie Flip nahelegt. Flip entschließt sich zum Kauf, während sich Suzanne mit einem unvermittelten Kuß knapp neben den Mund verabschiedet, weil ihr Prof ungern warte. (Da läuft doch was, oder? Also mit dem Prof.) Der Buchhändler kommt und weist Flip daraufhin, daß das Vorlesungsverzeichnis 3 Mark kostet. Es sei denn, er wolle nur reinguggen, das würde nur eene Maok kosten :-) Flip interessiert sich aber viel mehr für etwas anderes: russische Kochbücher. Flip wird darüber belehrt, daß er sich in einer Universitätsbuchhandlung befinde, man würde hier dem Geist dienen, nicht dem schnöden Körper. Aber der freundliche Herr wolle mal schauen, was sich machen ließe. Am Ende verkauft er Flip ein russisches Kochbuch (in russisch). Da Flip kein russisch kann, erkennt der Buchhändler in Flip sofort den "Wessi" und verkauft ihm zusätzlich ein russisches Wörterbuch. 8 KPD Momo steigt gerade von Maria runter, hält seinen nackten Hintern in die Kamera, während Maria - züchtig bedeckt - Momo tröstet, sie hätte es trotzdem sehr schön gefunden, auch wenn es mal wieder nicht geklappt hätte. (Kein Wunder mit der Decke dazwischen). 9 Dresden - außen Flip setzt sich ans Elbufer, blättert in den gekauften Büchern und beginnt Seiten aus dem Wörterbuch zu reißen, da er ja sowieso nicht lesen könne, was da drin steht. Ein Landschaftsmaler erkundigt sich, ob mit Flip alles in Ordnung sei. Träumerisch bestätigt Flip, daß alles in Ordnung sei. 10 Akropolis Marcella, die auf Geheiß Paolos nach der Schule sofort ins Akropolis kommen sollte, sitzt an einem Tisch und macht Schularbeiten als ihre Mutter Gina hereinkommt. [Schön: immer noch gespielt von Bill Mockridges Ehefrau Margie Kinsky]. Dem nun folgenden Redeschwall, der ein Fall für den Simultan- dolmetscher ist, entnehmen wir, daß Gina gekommen ist, um Marcella zum Einkaufen abzuholen. Paolo findet, daß zuerst er gefragt werden müsse. Gina meint, Paolo solle es doch recht sein, wenn sie den Mädchen neue Kleidung kaufen würde. Paolo wirft Gina vor, er würde sich zu wenig um die Mädchen kümmern und nun würde sie auch noch Marcellas schleche Noten belohnen. Gina sieht keinen Zusammenhang zwischen Kleidung und Noten. Sie verschwindet mit Marcella, während Paolo darauf beharrt, man dürfe seinen Hausarrest nicht unterlaufen. 11 KPD Maria träumt im Bett danach davon, daß es bald einen ganz glücklichen, starken Momo geben würde. Momo meint, daß er bereits glücklich wäre, weil er Maria liebe, die gerade einen starken Drang verspürt, aufs Klo zu müssen. Kaum ist sie dorthin entschwunden, klingelt es und Eva steht vor der Tür. In einem fort redet sie auf Momo ein, der gar nicht zuhört, da Maria im Bad lautstark einfällt, daß sie ihr Referat vergessen habe, das sehr wichtig sei und wo sie sofort hinmüsse. Eva erzählt von ihrem Freispruch, davon, daß sie mit Kurt in München bleiben wolle, sich sogar schon Wohnungen angeschaut hätte, dabei kurz Maria dazwischen "Frau Sperling? Ich bin Maria, hallo. Freut mich, sie kennenzulernen", Maria setzt wieder an mit Freispruch, Maria verabschiedet sich, Eva labert weiter, während Momo feststellt, daß Maria ihre Tasche vergessen hat. Ruft ihr im Treppenhaus hinterher, vergeblich, (Eva: laberlaberlaber), rennt zum Fenster (Eva: laberlaberlaber), schaut hinaus (Eva: laberlaberlaber), sieht dort unten Maria im Lauf mit Kurt zusammentreffen (Eva: laberlaberlaber), sieht entsetzt Kurt Maria umarmen und busseln (Eva: "Weißt Du, ich habe Dich seit langem nicht so glücklich gesehen wie im Augenblick). Der völlig entgeisterte Momo macht dem Spuk ein Ende und schmeißt die immer noch labernde Eva hinaus. (Danke, Momo!) 12 Dresden Die bedrohliche Hintergrundmusik der letzten Szene begleitet nun seltsamerweise noch Flip bei seinem Gang in einen Lebensmittel- laden, wo er sich nach russischem Zupfkuchen erkundigt. Leider erfolglos. Er outet sich erneut als "Wessi", dadurch, daß er von seinem russischen Rezeptbuch erzählt, daß er nicht lesen könne. "Wir Ossis wissen nämlich alle noch, wie russisch geht", sagt die Verkäuferin, deren sächsisch nicht weit vom saarländischem entfernt ist. (Hat der Saarländer Honecker die Sprache so geprägt?) 13 Wohnung Varese Gina und Töchters betrachten ihre Ausbeute: diversen Fummel, den Paolo zu sexy findet. Ob Gina ihre Töchter so locker (verlottert?) machen wolle wie sich selbst, will er wissen. Gina erwidert im breitesten rheinisch: "Wirfst Du mir jetzt mein Leben vor?" Paolo erklärt wütend, daß es ja wohl eher Gina sei, die sich in sein Leben einmische. Warum sie nicht einfach Giovanna und Marcella mit in ihre Villa nach Bogenhausen nähme und aus seinem Leben verschwände, will er wissen. Gina erklärt, daß *sie* die Kinder gerne nehmen würde, aber ihr Freund Michele würde die Kinder nicht akzeptieren. 14 KPD Die Tür, die Gina eben beim Verlassen der Wohnung noch geschlossen hat, wird durch unmerkliches Überblenden zur Türe der WG, vor der Momo einen Zettel Evas findet, in dem sie ihn bittet, am Abend mit Maria zu einer kleinen Feier (Grund: Eva will nun endgültig bei Kurt bleiben) im Akropolis hinzuzustoßen. Momo läßt seine Wut zunächst am Zettel (zerknüll), dann am Familienfoto (zerschmetter) und einem Stuhl (zertrümmer) aus. Anschließend sucht und findet er ein Springmesser. 15 WG Dresden Flip holt einen selbstgeabackenen Zupfkuchen aus dem Ofen als Suzanne nach Hause kommt. Flip versucht die Überraschung für Suzanne noch schnell zu verbergen, was ihm nicht gelingt. Suzanne, die nicht in bester Verfassung scheint, freut sich zwar über den Kuchen, als Flip sie aber fragt, wie es mit ihrem Prof war, zuckt sie zusammen und erklärt, sie müsse gleich wieder weg. Flip ist enttäuscht, worauf Suzanne versucht, ihren Termin von ihrem Zimmer aus telefonisch abzusagen. Sie reagiert sehr ungehalten, als sie dabei von Flip gestört wird, der sich danach erkundigen will, ob sie lieber Tee oder Kaffe wolle. 16 KPD Momo sitzt in der dunklen Küche und spricht seinem Messer und einer Pulle Wein zu. Da die Szene sonst nichts hergibt, füllen wir den verbleibenden Platz mit der für den interessierten Leser gedachten Bemerkung, daß das Wort Pulle sowohl verwandt ist mit Ampulle als auch Ampel sowie Lampe. 17 Akropolis Kurt bedauert, daß er mit Eva allein im Akropolis darauf anstoßen müsse, daß sie beide nun in München blieben. Eva berichtet, daß sie "Momos Freundin Maria" kennengelernt habe, ein sympathisches Mädchen, wie sie findet. (Anscheinend hat Kurt nie von seinen Treffen mit Maria erzählt). Wir bekommen Kurts Antwort/Reaktion nicht zu Gesicht, sehen stattdessen Erich hereinkommen, der Eva sofort zu ihrem Freispruch gratulieren muss. Andy steuert drei Schnäpse bei. Kurt erklärt Vasily, daß sie nun wieder öfter im Akropolis sein würden. Währendessen telefoniert Elena mit Paolo, der kurz nach Hause gegangen war, sein Hemd zu wechseln. 18 Wohnung Varese Paolo bestätigt Elena am Telefon, daß er gleich kommen würde und legt auf. Erstaunt nimmt er zur Kenntnis, daß sich Marcella um das Tischabräumen und den Abwasch kümmern wolle. Sie wolle doch bestimmt etwas? Nur wieder Frieden mit ihm, erklärt Marcella wenig glaubhaft. Nach kurzen Verhandlungen mit Weichei Paolo läuft der Frieden darauf hinaus, daß Marcella keinerlei Zugeständnisse macht und dafür der Hausarrest aufgehoben wird. 19 KPD Hotte, sorry, Maria steht mit einem Fummel aus dem Hause "Hauch von Nichts" vor der Tür. Klaus öffnet und ist vom Anblick begeistert. Maria will aber Momo sprechen. Der hat aber für seine Freundin nur eine Nachricht hinterlassen: "Danke für Deine Schweinereien, jetzt habe ich wenigstens die Kraft, meinen Vater für immer zu vergessen. Ich werde mich heute endgültig von ihm verabschieden." Maria entdeckt in Momos Trümmerzimmer das zerschmetterte Familien- foto. 20 WG Dresden Flip kommt nach Hause, wird von der Zupfkuchen mampfenden Nina empfangen. Flip beklagt, daß Suzanne den Kuchen nicht wollte. Nina will wissen, wo Flip war und dieser erzählt, daß er versucht hätte, Leute kennenzuleren, was nicht so einfach wäre. Nina tröstet: immerhin hätte er ja sie und Suzanne. Beim Stichwort Suzanne erkundigt sich Flip, ob Suzanne einen Freund hätte oder eventuell sogar überzeugter Single wäre. Nina wundert sich über soviel Interesse, zumal sie ja bisher davon ausging, daß Flip schwul sei. Flip fällt aus allen rosa Wolken und erfährt, daß Nina und Suzanne Flip deswegen haben einziehen lassen, weil sie dachten, sich vor ihm ganz frei bewegen zu können. Suzanne kommt nach Hause, verzieht sich aber gleich. Nina erklärt dies mit einer 3-Tages-Depression, die Suzanne gelegentlich habe. 21 Akropolis Iffi bevölkert das Lokal und gibt eine Mitnahmebestellung auf. Kurt kommt hinzu und fragt, ob Iffi sich nicht zu ihm und Eva an den Tisch setzen wolle. Iffi entsetzt: "Nein!" 22 KPD Krisensitzung in Sachen Momosuche: Maria will versuchen, Momo im Hotel abzufangen, Klaus wird alle Kneipen abgrasen. Plötzlich [doch so schnell] fällt Maria ein, daß sie am Morgen ihre Tasche, die sie immer und stets bei sich führe, wohl in der WG vergessen habe und daß Momo bei dem Versuch, sie ihr hinterher zu bringen, vielleicht das Zusammentreffen mit Kurt beobachtet haben könnte. Klaus ist jetzt völlig klar, daß Momo denkt, Maria belüge ihn. Klar ist auch, daß Momo jetzt durchdrehen müsse. 23 Lindenstraße - außen - dunkel Momo kauert vor dem Akropolis, während Ludwig, an dem gerade Nora Schiebung begeht, freudig berichtet, daß sein Sohn Frank an Ostern kommen wolle. [Ach so, Nora, das ist nicht die Horstkotte, nein, endlich hat mir jemand den Vornamen der Horowitzschen gesteckt!] Ludwig bemerkt Momo und erkundigt sich, ob alles in Ordnung sei. Momo antwortet natürlich drehbuchgerecht, daß alles in Ordnung sei. 24 Lindenstraße Nr. 3 Treppenhaus Maria und Klaus streiten darüber, wo Momo sein könnte. Maria kommt die Idee, daß Momo vielleicht im Akropolis sei. 25 Lindenstraße - außen - dunkel Während sich Momo in das Akropolis aufmacht, treten Maria und Klaus aus dem Haus, darüber streitend, ob Momo nun im Akropolis sein könne oder nicht. Ludwig, der sich mit Nora gerade nach Hause (t)rollt, kann weiterhelfen: den jungen Sperling hätte er gerade noch am Akropolis gesehen. 26 Akropolis Momo betritt das Lokal. (Teilweise sehen wir den Gastraum mit leicht verfremdeter Optik und verlangsamt ablaufenden Bildern aus Momos Perspektive.) Momo geht auf Kurts und Evas Tisch zu. Kurt steht freudig auf. 27 Lindenstraße - außen - dunkel Maria und Klaus, die es nun gar nicht mehr eilig haben, weil sie denken, Momo würde im Lokal nur etwas essen wollen, lassen sich noch auf einen Schnack mit Harry ein. Plötzlich dringen "Momo"-Rufe aus dem Lokal nach draußen. 28 Akropolis Handgemenge, in dessen Mittelpunkt Momo steht, der wohl das "hin" in Evas Zettel, wo es hieß, er möge doch bitte noch hinzustoßen, überlesen hat. Momo sticht mit einem Messer auf Kurt ein. Andy geht dazwischen, nach einem Luftkinnhaken aber zu Boden. Momo sticht erneut zu. Klaus und Maria stürmen herein, Maria muß sich erstmal an der Wand festhalten. Momo wird von der Menge abgedrängt, kann sich aber wieder losreißen. Klaus stellt sich zwischen Momo und dessen Vater. Momo hält inne und läßt das blutverschmierte Messer (ein normales Speisemesser, nicht das Springmesser) fallen. Vasily knöpft sich Momo vor und beschimpft ihn "Malakka, Malakka". [Anm. des Übersetzers: ,ualaxa (gr.) = Die Gehirnerweichung, Wichser] Kurt bricht mit den Worten "Verzeih mir" zusammen. (Vorhang)