Bossas Lindenstraßen-Annotationen

Bossas Lindenstraßen-Annotationen

"Gott behüte Dich!" (719)


Sendetag: Sonntag, 12.9.99, wegen Landtagswahlen erst um 18:50
Spieltag: Donnerstag, 9.9.99

Kurzinhalt:
- Helga eröffnet zusammen mit Canan das Reisebüro neu.
- Vasily gibt John 100.000 DM, damit dieser verschwindet.
- Hajo und Berta sprechen über ihre Hochzeit.
- Hajo erwischt Fausto beim Liebesnackt in Isoldes Wohnung.

Für einen ausführlichen Rückblick seht bitte:

http://www.lindenstrasse.de/demnaechst/archiv/719/rueck719.html



Cliffhanger:
- Eine mexikanische Musiker-Truppe erbittet von Hajo und Berta
  Unterschlupf.

Auflösung des letzten Cliffhangers:
- Erich hat tatsächlich seine Sachen gepackt und ist alleine nach 
  Irland gegangen.

Erklärung des Folgentitels "Gott behüte Dich!": 
- Dies sprach Mary zu John, als er sie mit einem Messer bedrohte.
  Mary sagte dies auf deutsch, aber Gott versteht wohl alle Sprachen.

Abspann:
- Ziemlich schlampig diesmal.
  Folgende Personen wurden genannt, obwohl sie gar nicht zu sehen waren:

-- Tanja
-- Urszula
-- Ute Weigl (Friseurgehilfin)

- Dagegen wurden nicht genannt, obwohl ich sie trotz der 
  Wahlrunterrechnung (aus SPD-Sicht) gesichtet habe:

-- Fausto (Antonio Paradiso)
-- Pedro (Daniel Rodriguez)
-- Schöne Unbekannte, ganz schön unbekannt-verzogen, wie sie Isoldes
   Wohnung zum Treib-Haus macht.

Buch:  Hans W. Geißendörfer
Regie: Claus Peter Witt

Quote: 4,53 Mio 23,7% Marktanteil (Momentane Einpendelquote)
       
       Schuld für die schlechten Quoten sollen laut HWG der 
       Sommer, der Fußball sowie das starke Konkurrenzprogramm sein.
       Mein Statment dazu: Sommer hats schon immer gegeben, das erklärt
       nicht, warum die Quote dieses Jahr so schlecht ist. Die Fußball-
       sendung auf SAT1, die seit ein paar Wochen etwa zeitgleich
       zur Lindenstraße ausgestrahlt wird, hat sich bisher in der Quote
       nicht niedergeschlagen. Das Konkurrenzprogramm kann auch nicht
       schuld für die schlechte Quote sein, da der Marktanteil über-
       wiegend konstant geblieben ist. Das heißt, die ehemaligen Linden-
       straßengucker schauen nicht was anderes, sondern sie schauen
       um diese Zeit gar nichts. Genau wie ich es auch machen würde.
       Ich denke, es gehört nicht viel dazu, zu erkennen, dass die 
       Ursachen für die schlechten Quoten woanders zu suchen sind.
       Damit die Suche nicht zu aufwendig wird, liefere ich Woche
       für Woche wunderbare Fundstellen.

  
Musik:
- Schön diesmal:
-- Ein nettes mexikanisches Ständchen 
   (und das Gitarrenspiel wirkte ausnahmsweise echt)
-- Nettes Inflagranti-Thema für Fausto.
   (Was wären wir ohne Jürgen Knieper).

Zitate/Humor:
- Onkel Franz über Isolde: "Dass diese Frau in meinem Alter noch
  so gut aussieht!"
- Vasily, als er das Rauschgift in den Ausguss kippt:
  "Falls da irgendwo in den Röhren ein paar Kakerlaken hocken,
  werden sie den Trip des Jahrtausends erleben."
  (Fehlte als Hintergrundmusik nur noch "Leise rieselt der Schnee" :-)
- Hajo zu Isolde, die er vor ihrer Wohnungstür trifft:
  "Ah, Frau Pavarotti, das trifft sich gut, ich wollte gerade zu ihnen."
  Isolde: "Guten Tag, ich wolle auch grad zu mir."


Maxl der Woche:
- Erneut gab es breitflächige Wahleinblendungen. Entgegen der 
  Ankündigung, nur bei wichtigen Neuigkeiten zu informieren, wurde
  diesselbe Prognose zweimal unverändert eingeblendet.
  
Infos:
- Manoel hat seine Farm verkauft und arbeitet nun in einer Molkerei.
  Er hat eine Freundin.
- Erich ist nicht länger Helgas Partner.
- Isolde scheint mit Fausto liiert zu sein.

Schmankerl:
- Nette Anspielung, dass Onkel Franz ausgerechnet in dem Moment
  mit Hamburgern ankommt, wo von Erich die Rede ist. Es ist kein
  Geheimnis, dass Hamburger zu den Lieblingsgerichten des Erich-
  Darstellers Bill Mockridge zählen. Allerdings macht eine 
  Küchenschürze noch keinen Burger-King, lieber Onkel Franz!
  Ein Hamburger besteht eben nicht nur aus einer Frikadelle 
  und auch ist der Brätling nicht schwarz, mag er noch so 
  weich und würzig sein. Onkel Franz hätte gut daran getan, sich 
  vorher das Original-Bill-Mockridge-Hamburger-Rezept zu besorgen.
  Es steht zum Beispiel unter:

http://www.wdr.de/tv/kindkegel/inhalte/981216_4.html


Kommentare:
- Man brauchte gar nicht bis zum Abspann zu warten, um zu erkennen,
  dass dies ein Folge von HWG selber war. Zwei Leuten den Satz
  "Ich wäre ihnen auch für den Rest meines Lebens gram gewesen"
  in den Mund zu legen, das macht wohl sonst niemand.
  Es sollte vielleicht humorig wirken, war letztlich aber doch sehr
  gekünstelt, wie überhaupt sehr viele Dialoge sehr konstruiert,
  gestelzt und abgehoben wirkten.
  Siehe Sätze und Wörter wie:
-- "Mein momentaner Liebhaber... der meinige ist doch ein paar Jährchen 
   zu jung... Also, ich glaube, er ist schon ein paar Jährchen zu jung."
-- "Trauzeugenschaft"
-- "Ich will ihre Ehe bezeugen."
-- "Ja, ich sage ja. Und ich sage gerne ja."
-- Dressler zu Berta:
   "Ich bin ja äußerst gespannt, was sie mir *vorzutragen* haben."
-- "Mehrjähriger Probelauf" - "Die Aufführung wird ein Erfolg"
   [gemeint war die Ehe] 
  In meinen Ohren spricht so niemand und die Darsteller hatten stellen-
  weise wohl auch Probleme mit dem Text.
  Vieles war aber auch nicht stimmig. So hätte ich an Isoldes Stelle
  erstmal gefragt, wann die Hochzeit denn überhaupt sein soll, bevor 
  ich mit Freuden ja sage und im Geiste bereits mit dem Koch das Menu 
  durchgehe. Auch Isoldes Frage: "Und warum sollten wir nicht ein 
  Lied für Frau Griese einstudieren?" war für mich nicht
  stimmig. Das klang so, als wenn Hajo dies bereits vorher einmal
  abgelehnt hätte, was aber nicht der Fall war. 
- Und bei HWG kann ich die Rubrik "Zitate" immer noch gleich um den 
  Zusatz "/Humor" erweitern. Die Folge war insgesamt sehr humorig. 
  Im Kleinen, ohne großen Klamauk. Hajo war süß, hängt vor der Ehe
  schon mehr ab als manch anderer im 10. Ehejahr. Zu nichts 
  mehr zu  getaugen, nur noch ein paar köstliche Kommentare 
  aus dem Sessel heraus abgebend, wie etwa: 
  "Aber erstmal was anziehen." oder
  "Ich denk, der is müde?".
  Fein, fein! 
- Auch die Spannungsbögen im Kleinen waren nett. Man vermutet natürlich
  die ganze Zeit, dass Hajo einpennt und Pedro dann Berta im Cliff zeigt,
  dass er keinen Hanger hat. Stattdessen Pueblo-People im Treppenhaus.
  Damit hat niemand gerechnet. Das hatte was.
  Oder Vasily, wie er mit seinem Honigkuchenmaul bis über beide 
  Ohren grinst und Mary noch was wichtiges zeigen will. Jeder glaubt,
  dass man nun gleich (und endlich!) erfahren wird, woher Vasily das 
  Geld für John wirklich herhat, stattdessen will er Mary nur einen 
  Tanz zeigen.
- Gut auch, dass aufgeworfene Fragen auch beantwortet wurden.
  Wovon lebt Hajo eigentlich? Ah, er muss also vor der Hochzeit noch 
  einiges an den Modellen arbeiten. Es gab einige solche Einbauten,
  die mir recht gut gefallen haben, die ich jetzt aber nicht en Detail
  aufzählen kann. Bei der Sache mit Pedro ist es aber wohl ein bißchen
  in die Hose gegangen. Zunächst fragte man sich, wieso Manoel, der
  selber kein Geld hat, um zu kommen, Geld dafür hat, jemanden an seiner
  Statt zu schicken. Dann gab es die Erklärung, dass Pedro bereits
  öfter während des Sommers in Deutschland Musik gemacht hätte. Es
  klang bisweilen so, als wenn sich Pedro sowieso bereits in Deutschland
  aufgehalten hätte und von Manoel nur aus der Ferne engagiert worden
  wäre. Im Prinzip eine nette Methode, die HWG in dieser Folge öfter
  angewendet hat: Den Zuschauer erst was Falsches glauben lassen, dann
  aufklären. Aber wenn man sich die Pedro-Szenen genauer betrachtet,
  dann muss man wohl doch glauben, dass Pedro extra von Manoel nach
  Deutschland geschickt worden ist. Und damit wird das ganze doch
  extrem hahnebüchend, genau wie die später Einlaß begehrenden 
  Montezuma-Buams.
- Was in einem Artikel im "tagesspiegel" stand, nämlich, dass die 
  Episoden der Lindenstraße gewissermaßen Einzelstücke bleiben, 
  da die Autoren - im Gegensatz zu einigen Daily-Soaps - nicht im Team 
  zusammenarbeiten, zeigt sich gerade in letzter Zeit recht deutlich.
  HWG scheint in letzter Zeit immer zwischen den Autorenwechseln
  ein, zwei Folgen beizusteuern. Das letzte Mal ging's bei ihm
  auch um die Hochzeit von Berta und Hajo. Stellenweise sah es
  aus wie Drehbuchrecycling. Champagner-Frühstück und die Kleiderfrage.
  Das hatten wir doch schonmal. In der ganzen Zeit dazwischen 
  (anderer Autor) hatten Hajo und Berta keine Handlung. 
  Wer die Lindenstrasse nicht so oft schaut, der wird
  total verdutzt sein, zumal es überhaupt keine Entwicklung in Richtung
  Hochzeit von Berta und Hajo gab. (Berta hatte sie zuvor sogar immer
  abgelehnt.) HWG läßt dann eines Morgens Berta aufwachen, *ZACK*,
  die beiden sind verlobt. Viertel Jahr nichts. *ZACK* Die beiden
  heiraten. Da fehlt mir was. Mir ist auch schleierhaft, wie HWG
  die Quote wieder auf 8 Millionen bringen will. Das hieße doch,
  dass etwa 3 bis 4 Millionen Zuschauer neu hereinfinden müssten.
  Aber es blicken doch nicht mal die durch, die jede Woche schauen.
  Ähnliches in puncto vermeintliche Liebschaft zwischen Fausto
  und Isolde. Da gabs irgendwann mal vor einem viertel Jahr eine
  Schwärmerei von Isolde für Fausto und nun will Fausto sich umbringen,
  wenn Hajo was von seinem Tete-a-Techtel verrät? Da denke ja sogar
  ich, ich hätte einen an der Klatsche und ich schau jede Folge
  mehrfach. Wäre es nicht irgendwie sinnvoller gewesen, zunächst
  einmal Fausto mit Isolde auf den Teppich zu bringen?
- Gerade in Hinblick auf HWGs Interview mit der BZ, wo er meinte:
  "Egal was kommt, nur der Quote wegen werden wir nie eine nackte 
  Hintern-Serie."  wirkte diese Folge natürlich reichlich krass.
  Schließlich gab es reichlich nackte Hintern zu sehen. Einer schöner
  als der andere, vor allem der weibliche. Um mich nicht falsch
  zu verstehen, in der Lindenstraße gab es immer schon Nackedeis,
  (der erste Nackte war übrigens uns lieber Wolf Drewitz!) und sie
  gehören in meinen Augen - in der bisherigen Form der Darbietung -
  auch dazu. Deswegen verstehe ich HWGs Seitenhieb auf die Soap-
  Konkurrenz nicht. Zumal sich diese bei weitem züchtiger präsentieren
  als die Lindenstraße. Da wird zum Beispiel äh Beischlaf schön brav 
  die Unterwäsche anbehalten.
- Und wo wir gerade die Presselandschaft bereisen:
  HWG spricht immer nur zu den Medien, nie zu den Fans.
  Wenn die Artikel sowieso schon bei den Anbietern (BZ, TVmovie)
  im Netz stehen, warum werden die Fans nicht darauf hingewiesen 
  oder die Artikel gleich verlinkt?
  

Was die Welt bewegte (Fan-Kommentare):

Allgemein verhalten-zustimmender Tenor:
- Halbwegs erträglich. [Standesbeamte]
- Die Folge war aber nicht schlecht. [Wolf]
- Ich fands garnicht so schlecht gestern. [Baba]
- Ich fand die Folge gestern ziemlich klasse! [Tango]

Nur Jenny und Marcus tanzen wieder aus dem Rahmen (brav so):
- Bin ich die einzige, die die gestrige Folge mal wieder ziemlich 
  bloed fand?
- Ich habe den Eindruck, die Autoren haben da einen neuen Sport: 
  "Wie veräppel ich meine Zuschauer am besten?"
  "Das wird immer unrealistischer!!!!"

Sonstige Meinungen:
- Lestat: "Wenn das Schicksal der Ogonis von diesem Knalldeppen John
  abhängt, dann sollen sie doch glücklich sein, dass er gerade nicht in 
  Neidschiria ist." 
- spike: "Und hat Fausto keine eigene Wohnung mehr oder warum vögelt 
  er die "alte Bekanntschaft" aus Italien auf Isoldes Wohnzimmerteppich???"
- Rascha: "Wieso kommen die Musiker schon zwei Wochen vor der Hochzeit?"


Videotext-Untertitel:
- Erneut war eine Akropolis-Szene komplett ohne Untertitel.
- Dass man in Hajos Erklärung an Fausto, dass Frau Pavarotti ihren
  elektronischen Schlüssel nicht finden könne, ausgerechnet das
  Wort "elektronisch" im Untertitel wegließ, war umso blöder,
  als man wenige Augenblicke später Isoldes Schlüssel in der
  Tür stecken sah.
- Die aktuelle Szene mit dem Rückblick auf die Wahlergebnisse
  in Brandenburg war natürlich auch nicht untertitelt.


Rückblick des WDR:
Quelle: 

http://www.lindenstrasse.de/demnaechst/archiv/719/rueck719.html


- Stellenweise wurde versucht, Erläuterungen die eigentlich
  in die Dialoge gehört hätten, im Rückblick nachzureichen.
  So heißt es zum Beispiel: "Gut auch, daß Helga die notariell 
  eingetragene Besitzerin von "Ehrlich-Reisen" ist." Das
  stimmt zwar, aber aus Folge 719 wissen wir das nicht.
- Im Rückblick heißt es: "Besonders Tochter Marion meldet sich in 
  letzter Zeit wieder häufiger aus Paris." Das hat Helga lediglich
  gesagt. Ob es stimmt, weiß man doch überhaupt nicht. Gesehen haben 
  wir davon jedenfalls nichts. Vielleicht hat Helga dies nur erzählt,
  um vorzutäuschen, sie würde gebraucht.
  Können wir daraus, dass die Rückblicker die Sache sofort als Tatsache 
  hinstellen, vielleicht ableiten, dass mit Marion noch was nach-
  kommt? Neue Entwicklungen haben sich in letzter Zeit ja immer
  in diesem Stil angekündigt.
- In Hinblick auf die Schlussszene mit den vielen Musikern im Treppen-
  haus heißt es im Rückblick:
  "Einer von ihnen erklärt, daß auch sie von Manoel engagiert worden 
  seien. Und fügt hinzu, daß Manoel darüber hinaus gesagt habe, sie 
  alle könnten bei Berta und Hajo übernachten... "
  In Wirklichkeit war überhaupt nicht die Rede davon, dass auch sie
  von Manoel engagiert worden seien. (Da haben die Rückblicker 
  vielleicht Wissen über zukünftige Folgen vorweggenommen?!)
  Hier das, was Pedros Vater sagte:
  "Pedro haben Manoel gesagt, dass wir hier alle schlafen können."
  Was irgendwie keinen Sinn macht. Es hätte wohl heißen müssen:
  "Manoel haben Pedro gesagt...".
  Hat man diesen Patzer durch den Rückblick zu kompensieren versucht?


Seltsames, Ungereimtheiten, Fehler, Fragen, Bemerkungen:
- Berta sagt, ihr Traumkleid koste "zwischen 3000 und 3500 Mark". 
  Wovon hängt der genau Preis letztlich ab? 
  Im übrigen, Hajo, Du wärst mit einem normalen Brautkleid wesentlich 
  günstiger weggekommen. 
  Aber Geld scheint in der Lindenstrasse ja keine Rolle mehr zu
  spielen.
- Der Gründer der Partei der "Patrioten für Deutschland" biedert sich
  einem mexikanischem Straßenmusiker an und fordert Da Capo?

- Wenn Mary und Vasily das Akropolis heute gar nicht eröffnen wollen,
  wieso sieht man sie dann ständig mit Gemüse hantieren und Salat putzen?
  Die Tomaten, die Mary schneidet, haben wir Zuschauer jedenfalls
  nicht auf den Augen.
- Auch auf die Gefahr hin, dass ich alle nerve, aber wieso sagt
  Mary: "John wird ohne Geld nie zurück nach Nigeria gehen"?
  Er kam aus dem Benin und wollte auch dort hin zurück.
  Vielleicht sollten sich mal alle Autoren an einen Tisch setzen und
  gewisse Lokalitäten für alle verbindlich festlegen. 
- Wieso rennt Vasily zunächst weg, als Mary ihn bittet, ihr gegen
  John beizustehen? Wieso wählt er dann später den langen Weg aussen 
  ums Akropolis, wo er doch schon innen an der Türe zum Gastraum stand?
  Wieso will John das Akropolis umständlich durch den vermutlich 
  geschlossenen Haupteingang verlassen, wo er doch einfach mit Harry 
  durch den Seiteneingang hätte hinausgehen können? Wieso bleibt Vasily
  regungslos zwischen den beiden Eingangstüren stehen, obwohl er 
  mitbekommen zu haben scheint, dass Mary mit einem Messer bedroht wird?
  Davon, dass er rettend eingreift, wie es im Rückblick heißt, war
  jedenfalls nichts zu sehen.
- Wieso ist John so erpicht auf Deutschmark? In Nigeria besteht Bindung
  an den US-Dollar, und im Benin käme er mit Dollar oder Französischen
  Franc auch weiter als mit DM.
  Wird John das Geld in der nächsten Bank umtauschen und dem Geld-
  wäschegesetz zum Opfer fallen? Ach nee, ich vergaß, laut Mary sitzt
  John bereits im Flugzeug. Wer's glaubt... *heftigkopfschüttel*
  (Da haben sich zwei Folgen verschiedener Autoren auch mal wieder
  nicht zu einem geschlossenen Ganzem gefügt).
- Warum geht Vasily, der das Geld für John ja bereits eine Weile
  am Körper tragen muss, noch ewig im Akropolis auf und ab?
  Wieso gibt er John ausgerechnet dann noch das Geld, als John sowieso
  gerade freiwillig gehen wollte?
- Sollen wir das mit der Hypothek glauben? Die Hypothek muss ins Grund-
  buch eingetragen werden, zudem muss ein Bankkredit beantragt
  und genehmigt werden. (Was mag Vasily wohl als Grund für den Kredit
  genannt haben?). Und das alles mal so eben in der Mittagspause?
  ("Zum Hieressen oder Mitnehmen?" - "Ich nehms gleich mit, am besten
  alles in Hundertern"). Warum war Vasily so auffallend gut
  gelaunt?
  Alles äußerst suspekt und unglaubwürdig, aber die Wahrheit werden
  wir wohl nie erfahren. Aber diesen Preis zahlen wir gerne, um John
  wieder loszuwerden. (Unheimlich der Kerl, wie er am Ende durch
  die eigentlich geschlossene Restaurant-Tür verschwindet. Hoffentlich
  ver*pulvert* er das Geld nicht gleich wieder.).
- Vasily zu Mary: "Ich bin sicher, dass Du mir helfen wirst, die 
  Zinsen zu bezahlen."
  Äh, und was ist mit der Tilgung?
  Zusätzliche monatliche Belastung von ca. 2.500 Mark. 
  Geld scheint in der Lindenstraße keine Rolle mehr zu spielen.
  Vasily ist wahrlich ein Gutmensch. 
  Da muß eine alte Frau lange für stricken.
  Und Mary lange...
- Mary zu Vasily: "Jeden Pfennig, den ich verdiene, werde ich Dir geben."
  Wenn Naivität weh tun würde. Die Pfennige, die sie Vasily geben will,
  hat sie doch vorher von Vasily erhalten, sofern er ihr überhaupt was
  fürs Gemüseschnippeln und Bedienen im Akropolis bezahlt.
- Warum schickt Vasily seine Mutter nach oben und nicht nach Hause, als 
  klar ist, dass das Akropolis geschlossen bleibt und es nichts
  mehr zu tun gibt? (Elena hat doch jetzt eine eigene Wohnung und
  lebt nicht mehr über dem Akropolis).


- Das Reisebüro hat sich erstaunlich gut von der Brandkatastrophe erholt,
  dagegen ist Phoenix ein Aschenputtel. Nur seltsam, dass sich trotz 
  der wohl nicht unerheblichen Schäden, die Brand, Explosion und 
  Löschwasser verursacht haben dürften, einige Gegenstände unversehrt 
  wieder finden, wie beispielsweise die Kaffemaschine, die Telefon-
  apparate, die Regalwand für die Prospekte sowie Wandleuchten. 
  Erneuert wurde dagegen die Bestuhlung, die Schreibtischlampen sowie 
  die Schreibtische. Die Tapeten wurden auch gewechselt.
  Rätselhaft ist mir allerdings, wieso Erich die Stühle noch selber aus-
  gesucht haben soll, wo er doch gar nicht mehr vorhatte, das Reise-
  büro neu zu eröffnen. Am Tage, als das Okay von der Versicherung
  kam, den Schaden zu ersetzen, war sogar Helga soweit, mit Erich
  nach Irland zu gehen. Wieso sollten die beiden dann noch losziehen,
  und eine neue Bestuhlung für das Reisebüro kaufen? Kann mir das
  mal jemand erklären? So also ob ich fünf, ach was, drei Jahre wär?
  (Und jetzt das ganze nochmal, nur diesmal nicht mit den Stühlen,
  sondern mit dem Umstand, dass das Büro nach der Eröffnung
  "Erich"-Reisen heißen sollte. Wieso sollte das Büro "Erich-Reisen"
  heißen, wo doch gar keine Neueröffnung mit Erich geplant war??)
- Das mit der Prokura habe ich nicht verstanden. Helga will Canan 
  1000 Mark Prokura pro Woche geben. Prokura ist eine Vollmacht, kein
  Geldbetrag. Sollte es sich um ein Prokuristen-Gehalt handeln? Nee,
  das wäre wahrlich zu viel, auch wenn Geld in der Lindenstraße keine
  besondere Rolle mehr zu spielen scheint. Oder sollte es sich um die
  Beschränkung der Vollmacht auf eine gewisse Summe handeln? (Warum
  dann aber "pro Woche"?). Da sich die Prokura in Geschäften mit
  anderen gar nicht beschränken läßt, steht hier vielleicht demnächst
  Ärger ins Haus. Schon vor einiger Zeit war Canan ja auffällig um
  die Prokura bemüht, was hier so niemand recht verstanden hat.
  Nun hat sie erstmal eine und kann prinzipiell aus den Vollen schöpfen.
  Mal abwarten. (Ich frage mich allerdings, wie Canan damals ohne
  Prokura ihre Busreisen ins Programm nehmen konnte. Ach, was soll's,
  man soll das alles nicht so ernst nehmen, schließlich hatte das
  ja dramaturgische Gründe und die sind viel höher anzusiedeln als
  Nachvollziehbarkeit für den Zuschauer).
- Dem Rückblick entnehmen wir, dass Canan glücklich ist, ihren schon
  verloren geglaubten Arbeitsplatz zurückbekommen zu haben. Daß sie
  vielleicht von einem Nachbesitzer des Reisebüros hätte übernommen 
  werden können, wurde leider nie erwähnt, zu sehr gingen die Autoren
  davon aus, dass Helga sowieso nicht nach Irland geht. 
- Kater Max, zu Deiner Frage, ob 5% Gewinnbeteiligung viel sind:
  Antwort: Kommt drauf an. 
  5% von 1 Millionen sind jedenfalls weniger als 1% von 50 Millionen.
  Ob 5% üblich sind? Ich weiß es nicht.
  Auf jeden Fall kriegt Canan deutlich mehr als ein Gesellschafter mit
  Mindesteinlage bekäme. Aber Geld spielt ja in der Lindenstrasse
  zur Zeit keine Rolle.
- Gaby (nicht Zenker, sondern die listige von der FanMail, die promo-
  4te Apothekerin, die nicht weiß, wie man Alzdingsbums schreibt) meint, 
  HWG hätte schlampig recherchiert, denn für das Betreiben
  eines Reisebüros bräuchte es zwei Vollkaufleute.
  Gaby, mal abgesehen, dass HWG fürs Recherchieren seine
  Leute hat, der muss sich nicht selber die Finger schlampig machen,
  halte ich entgegen:
-- Zugangsvoraussetzungen für das Reisebürogewerbe:
   "Der Betrieb eines Reisebüros bedarf keiner staatlichen Zulassung. 
   Angebot, Verkauf und Vermittlung von Reiseleistungen sind 
   grundsätzlich jedermann gestattet."
-- Der Deutsche Industrie- und Handelstag will aber folgendes gewähr-
   leistet wissen:
   "Es muß mindestens eine Fachkraft beschäftigt werden, die eine
   Lehre als Reisebürokaufmann/-frau abgeleistet oder sich die 
   erforderlichen Kenntnisse anderweitig angeeignet hat."
   Das dürfte sowohl auf Canan als auch auf Helga zutreffen.
-- Seit 1981 ist zudem die Führung einer Einmann-GmbH möglich. 
   Dabei muss der Geschäftsführer nicht unbedingt der Gesellschafter 
   sein.
- Woher stammen diverse Blumen-Glückwunsch-Gebinde zur Neueröffnung, wo
  das Reisebüro noch geschlossen hat? Tolle Neueröffnung, wo die
  erste Kundin sogar noch an der verschlossenen Türe klopfen muss.
- Kinder melden sich aus dem Urlaub auch nur, wenn sie kein Geld mehr
  haben. So auch Klausi. Ich weiss nicht, worüber ich mich mehr wundern
  soll. Darüber, dass Klausi so fehlkalkuliert hat, dass ihm nach
  zwei Wochen schon 1000 Mark fehlen, oder dass ihm Helga diese - ohne
  mit der Wimper zu runzeln - anweisen will. Aber Geld scheint in der
  Lindenstraße ja keine Rolle mehr zu spielen.
- Dass nicht nur Klausi Hilfe braucht, sondern auch in letzter Zeit
  verstärkt Marion, ist dem aufmerksamen Zuschauer bisher vollkommen
  verborgen geblieben. Gibt es hierzu irgendeine Erklärung oder war
  das nur eine Ausrede von Helga, die nach außen hin Stärke 
  demonstrieren will, während sie in Wirklichkeit einsamer ist als ein
  Sektverkäufer bei der FDP-Wahlparty in Kater-Max-Stadt?
- Das ist ja ganz nett, wenn Informationen in Dialoge eingebaut
  werden, aber doch bitte nicht so penetrant, noch dazu, wenn
  sie den tatsächlichen Gegebenheiten widersprechen. Das Reisebüro
  erstrahlte genausowenig in einem besonderem Glanz wie unlängst
  das Casaraotti bei der Neueröffnung. Warum ergiessen sich dann
  die Reisebürokunden in lobhudelndes Erstaunen?
  Isolde kann sogar feststellen, "das alles toll geworden ist",
  ohne sich richtig umgeschaut zu haben, aber sie erkennt ja auch 
  die Qualität eines Musikstücks bereits nach 3 Noten.
  Isolde erkennt auch sofort, dass es keine Irland-Angebote mehr
  gibt. Hochachtung, als wenn es sie überhaupt interessieren würde.
  Sollte wohl nur als Aufhänger für eine Erklärung Helgas dienen,
  nur was für eine Erklärung war das? Irland würde jetzt von Erich 
  vor Ort gemacht. Klingt so wie damals die Türkeireisen für Türken.
  Nun Irlandreisen für Iren. Das ist nicht das, wovon die Tourismus-
  branche lebt. Aber das alles läuft ganz wunderbar und Isolde
  freut sich mit.
- Onkel Franz zeigt aus Anlaß des heutigen besonderen Datums (9.9.99)
  eine Karte mit angeblichem Sonderstempel. Der Stempel war aber
  kein Sonderstempel, sondern ein ganz normaler Dienststempel. 
  (Das Format "09.09.99" ist  bei Handstempeln eher selten, 
  typischer wäre "-9.-9.99" gewesen.)



- Isoldes Wohnung weist vom Schnitt her einige Seltsamigkeiten auf.
  Betrachtet bittet den Grundriss ihrer Wohnung unter
  http://www-pinot.informatik.uni-kl.de/~tabor/Lindenpresse/pics/isoldeWg.gif
  (Da kommt man auch ohne Code-Karte rein:-)
  
  Isoldes Wohnung

  Es fällt folgendes auf:
  (0) Zwischen Isoldes Wohnung und der Hausfront existiert ein
      großer Hohlraum. Die Hausfront weist zudem mehr Fenster auf
      als die dahinter liegende Wohnung.
  (1) Das Wohnzimmerfenster müßte zur Hofdurchfahrt zeigen,
      die Hofdurchfahrt hat aber kein Fenster.
  (2) Die Hausrückseite weist zwei Fenster auf, obwohl Isoldes Wohnung
      - laut alten Grundrissen - nach hinten raus überhaupt keine 
      Fenster hat.
  (3) Die Badezimmertür befindet sich gegenüber des Fensters (2 und 3). 
      Hajo wendet sich aber zum Verlassen des Bades nach (4).
  (4) Das Badezimmerfenster befindet sich gegenüber der Tür (2 und 3).
      Fausto und Gespielin wenden sich aber, als sie das Bad durch
      das Fenster verlassen wollen, nach (4).
  (5) An dieser Stelle im Flur war eine geschlossene Türe zu sehen.
      Gut, dass sie geschlossen war, wie leicht fällt sonst noch 
      jemand durch die Tür die Kellertreppe runter. Die Tür ist
      nicht in den alten Grundrissen verzeichnet, war aber schon mal
      in Folge 688 zu sehen. Grundrissexperte Wolf, was meinen Sie dazu?
  (6) Nochmal Wolf: Laut Grundrissplan handelt es sich bei dem kleinem
      Zimmer, welches sich an das Wohnzimmer anschließt, um die Küche 
      In Wahrheit ist es aber bloß ein Eßzimmer. Es befinden
      sich keine Küchenmöbel wie Herd, Spüle oder Kühlschrank herinnen.
      Isoldes Vormieter, Joschi und Philomenia Bennarsch, hatten 
      derartiges Zubehör im Wohnzimmer untergebracht. Eben weil die 
      Wohnung gar keine Küche hat, oder? Isolde hat also keine Küche.
      Geht sie zum Kochen halt ins Casarotti.

  HWG wurde früher schonmal auf derartige Absurditäten angesprochen. 
  Er meinte, wir sollten uns an den Architekten wenden.:-)

- Was findet Isolde eigentlich an diesem Schmalhemd Fausto? Ein
  schmieriger Typ, von dem sie weiß, dass er hinter dem Anschlag
  auf Egon steckt, bei dem sie es zunächst nicht überwinden konnte,
  dass er im Gefängnis sass, der bereits einmal das Casarotti
  heruntergewirtschaftet und verwüstet hat, der bei ihr Schulden
  hat und vor dem sie durch Francesco gewarnt wurde.
  Okay, eine jede nach ihrem Flacon, aber hätte man dem Zuschauer
  den Gesinnungswandel nicht irgendwie ansatzweise erläutern können?
  Faustos hymenhaftes Carpaccio allein wird es ja wohl nicht gewesen 
  sein.
- Die Sache mit der Codekarte für Isoldes Wohnungstür war in meinen 
  Augen wieder unsäglich schlampig umgesetzt. Da roch die
  dramaturgische Absicht wieder meilenweit durch den Wind.
  Die Wohnung ist gesichert wie Fort Knock, Knock on Isoldes Door,
  aber das Badezimmerfenster steht offen. Gut, das kann mal passieren,
  (musset aber nich). Aber wieso ging dann die Alarmsirene, die
  draußen an der Häuserfront von Nr. 3 installiert ist, nicht an?
  Genau: weil ohne Cordekarte Isolde den Alarm beim Weggehen gar nicht
  aktivieren konnte. Wir erinnern uns an unzählige solcher Szenen:
  Isolde schließt zuerst die Türe ab, zieht dann die Codekarte durch
  den Schlitz, womit sie die Alarmanlage scharf macht und verläßt
  anschließend das Haus. Hundertmal gesehen, nur HWG erinnert sich
  nicht dran? Isolde hätte ohne Probleme die Wohnung aufschließen
  können, es wäre nichts passiert, das einzige was scharf war,
  war Fausto beim Hodenturnen. Mal angenommen, die Wohnung wäre
  doch alarmgesichert gewesen, dann hätte Isolde die Türe problemlos
  aufschließen können. Der Alarm wäre dann zwar losgegangen, aber
  Isolde hätte nur in die Wohnung zu gehen brauchen, dort die Codekarte 
  nehmen und den Alarm ausschalten. Immer noch angenommen, die Wohnung
  wäre alarmgesichert gewesen. Wieso ging dann der Alarm nicht los,
  als Hajo von innen die Türe öffnete? Schließlich war die Anlage
  nicht deaktiviert worden.
  Dann noch die Frage, wieso Isoldes Schlüssel in der Türe steckte,
  als Hajo öffnete. Ihren Schlüssel hatte sie doch auf der Badezimmer-
  fensterbank abgelegt und dort liegengelassen. (Die Szene mit der
  Räuberleiter muss wohl ein paar mal gedreht worden sein, denn der 
  abgelegte Schlüsselbund veränderte zwischen den Einstellungen 
  selbstständig seine Schlüsselstellung.)
  Und zum Schluss noch die Frage, warum Isolde nicht einfach klopfte
  oder klingelte, denn Fausto wird sich ja nicht vollkommen ohne
  ihr Wissen in ihrer Wohnung aufgehalten haben. Er hatte lediglich
  nicht mit einer so frühen Rückkehr Isoldes gerechnet.
  Der ein oder andere mag das alles als Peanuts abtun. Meinetwegen,
  aber ich ersticke an Peanuts. In einer selbsterklärten Kultserie
  müssen sich die Macher schon gefallen lassen, dass die Fans genauer 
  hinschauen und sich nicht einfach mit Qualitätsverbesserungsbeteuerungs-
  versuchen abspeisen lassen, denen keine Taten folgen.
- Obwohl Isolde gerade erst gefragt wurde, ob sie Bertas und Hajos
  Trauzeuge sein will, spricht sie sofort davon, am Abend
  mit Fausto das Hochzeitsmenu zu besprechen. Dabei war überhaupt nicht
  die Rede davon, dass die Hochzeit im Casarotti stattfinden sollte.
  Zumindest hätte sie deswegen ja mal nachfragen können.
- Was ist Isolde in letzter Zeit so schlüpfrig? ("Ich habe schon ganz
  andere Dinge in Händen gehabt." Isolde hält doch sonst mehr auf
  sich). Irgendwie ist Isolde in letzter Zeit total 
  abgedreht. Früher wäre sie wirklich mal als eine Nachbarin von
  mir durchgegangen. Heute hat sie jeglichen Realitätsbezug verloren.
  Wie meinte HWG in der TVmovie: "Unsere Zuschauer wollen Qualität
  und Alltags-Realität". Ja, wollen wir. Aber warum kriegen wir's
  nicht?

- Gutes Einbinden der Wahlergebnissen am vorausgeganenen Wahlsonntag.
  Gaukelte Aktualität vor, ohne aufgesetzt zu wirken.
- Netter Szenenwechsel von einem Tanz zum nächsten (griechisch im 
  Akropolis, mexikanisch bei Berta).



Fazit:
- Irgendwo zwischen "Gott sei Dank" (es geht aufwärts) und 
  "Gott behüte uns".


Bossa Nossek
nossek@creatures.org


-%-

[Release 1.1]