Bossas Lindenstraßen-Annotationen

Bossas Lindenstraßen-Annotationen

"Falsches Zeugnis" (704)


Tag der Ausstrahlung: Sonntag, 30.5.99 
Tag der Spielhandlung: Donnerstag, 27.5.99

Kurzinhalt:
- Paolo übernimmt Urszulas Wohnung. Seine Kinder
  erfahren von Pat, daß er in der Nacht, in der
  Paula starb, bei ihr war.
- Tanja eröffnet Lu, daß sie sich von ihm loslösen,
  ja sogar scheiden lassen will. Sie will außerdem
  eine Therapie machen. Sie wohnt vorerst in Lus
  Gästezimmer.
- Kurt fälscht für Eva eine Art Patientenverfügung.
  Eva ist davon nicht sehr angetan, trotzdem kommt es 
  zu einer sexuellen Wiedervereinigung. Mit nachlassender
  Libido entwickeln sich dann ihre Zweifel genau 
  entgegengesetzt.
  

Cliffhanger:
- Lu droht Carsten an, daß er dafür sorgen wird, 
  daß Carsten niemals und nirgends als Arzt praktizieren
  wird.

Auflösung des letzten Cliffhangers: 
- Die von Kurt angesprochene gemeinsame Rückkehr von ihm
  und Eva nach Afrika kam in dieser Folge nicht zur Sprache.
  Allerdings machte Eva auffallend gut Wetter für Kurt bei
  Flip und Momo.

Erklärung des Folgentitels "Falsches Zeugnis":
- Anspielung auf Kurts Urkundenfälschung

Wieder da:
- Casten und Käthe waren erstmalig nach ihrem Urlaub, der
  eigentlich schon vor drei Wochen geendet haben muß,
  zu sehen.

Darsteller:
- Die Haushälterin Ades, gespielt von Renate Becker,
  war in Folge 252 bereits die Lehrerin von Manoel.
  (Für eine Haushälterinnenstelle hat sie ihre
  Beamtenpension aufgegeben?)

Abspann: 
- Carsten wird jetzt mit Titel ("Dr.") geführt
- Kurt wird nicht unter der Riege der Hauptdarsteller gelistet.
- Es wird ein Möbelpacker, dargestellt von Egbert Soutchek, 
  erwähnt. Ein Lob der Continuity (und Sylvio für die Info), 
  denn bereits in Folge 643 spielte Egbert Soutchek einen 
  Möbelpacker. Bedauerlich nur, daß letzten Sonntag aber gar kein 
  Möbelpacker zu sehen war!

Buch: HWG
Regie: Patrick Winczewski

Quote: 5,08 Mio  27,6% MA (wenigstens wieder knapp über 5 Mio)


Zitate:
- Urszula zu Paolo: "Das ist hier ein Friseursalon und 
  keine Versöhnungkapelle für verlogene Italiener."

Maxl der Woche:
- geht an Pat, gefühlloser oder trampeliger kann man
  ja wohl kaum sein.
- Weitere Kandidaten:
-- Eva, weil sie zunächst mit Kurt schläft und ihm danach
   vorwirft, er würde sie damit überfordern.
-- Käthe für seine plumpe Anmache.

Infos:
- Auf der Lindenstraßen-Webseite erfahren wir in der Geschichte
  der Eva Sperling, daß diese den alten Herrn Ade bereits im
  Sommer 1998 zum Sterben verhalf. Im Gegensatz dazu steht 
  allerdings eine Zeitungsmeldung vom 25.3.99 (Folge 695) 
  in der es [verkürzt] heißt:
  "Sechs Monate hat der Volldampfsenior den Kampf gegen die
  Krankheit aufgenommen. Ein Kampf, dem JETZT von fremder
  Hand ein jähes Ende bereitet wurde."
  (Zu diesem Zeitpunkt war Ade aber schon ein dreiviertel Jahr
  tot).
- Wir erfahren auf der Web-Seite weiter, daß man Eva die
  übernommene Praxisvertretung gekündigt hat. In Folge 695
  heißt es jedoch, daß Eva die Praxis selber geschlossen hat.
 
  Adresse der Info-Webseite: 
  http://www.lindenstrasse.de/report/titel/reporttitel.html

  

Schmankerl:
- Wie Urszula nach dem Zerschlagen des Spiegels die Brauen
  hochhebt, dafür würde ich glatt das ein oder andere Playboy-
  Foto von ihr hergeben. Auch das offizielle Szenenfoto
  beim WDR ist nicht ohne:
  http://www.lindenstrasse.de/demnaechst/archiv/704/704b.jpg

Kommentare:
- Wie die Themen "Schwere Hirnverletzung" oder "Leid der Ogonis" 
  so ist auch hier wieder ein gut gemeintes Thema der Lächerlich-
  keit preisgegeben worden. Auf der Lindenstraßen-Webseite findet
  sich eine mit viel Liebe und Knowhow eingerichtete Seite zum
  Thema Sterbehilfe. Dort findet man alles, was das todkranke
  Herz begehrt, auch wenn vermutlich kein Sterbenskranker je die
  Lindenstrassen-Homepage ansurfen würde. 
  Leider halten sich aber die Autoren nicht an das, was von ihrem 
  eigenen Team recherchiert wurde, sondern auf Sendung muß man 
  dann so Dinge hören, wie die Behauptung, Eva hätte vor Gericht 
  nur eine Chance, wenn Ade schriftlich um Sterbehilfe gebeten hätte. 
  Das ist leider Unsinn. Das ernste Thema wurde einer billigen DramatuRegie 
  geopftert, in der Kurt, warum auch immer, zu Ade fährt und von
  seiner Haushälterin mal so gerade eben NICHT mehr beim Stehlen
  eines Unterschriftspapiers erwischt wird, mit dem Resultat, daß
  Kurts unrealistische Tat letztlich nur zu Evas Beinspreizung
  und einer Peinreizung bei mir gut war.
- Leider bleibt der Trend zu hanebüchenden Fehlern auch nach Wechsel
  von Autor und Regie bestehen. (siehe unten)
- Eine nette Reminiszenz an alte Folgen: Tanja spielt das
  beliebte Büste-Fang-Den-Hut-Spiel.
- Elses leerer Blick lehrte mick das Grübeln.
  Seltsam entrückt ihr Kommentar:
  "Ein jeder will wen umarmen... Eine Ruh muss sein! Seid stad!"
  Da liefen mir eiskalt die Rückenhaare runter. 


Fehler im Rückblick des WDR:
Quelle:
http://www.lindenstrasse.de/demnaechst/archiv/704/rueck704.html

- Zitat Rückblick:
  "Als Paolo wenig später mit seinen Töchtern die Wohnung 
  übernehmen will, traut er seinen Augen nicht: Das gesamte Mobiliar 
  ist zertrümmert."

  Bemerkung:
  Paolo bemerkt den Schaden nicht wenig später, sondern
  erst am späten Abend.

- Szenenfoto: Man sieht Kurt, wie er seine Hand an Evas
  Wange hält und sie wie für einen Kuß an sich heranziehen will.

  Bemerkung:
  So eine Szene hätten wir vielleicht gerne gesehen, es
  gab sie aber nicht. (Die offiziellen Rückblicker sehen
  also mal wieder mehr als wir).

- Bildunterschrift zum Foto von Urszula mit Axt:
  "Ungewohnte Rolle: Urszula versucht sich neuerdings als 
  Handwerkerin."

  Bemerkung:
  Für den, der es gesehen hat, ist das VIELLEICHT noch witzig,
  für den, der es nicht gesehen hat, und das dürfte die
  Hauptzielgruppe eines Rückblicks sein, war es wohl wenig hilfreich.


Seltsames, Ungereimtheiten, Fehler, Fragen:

- Die Tür mit den zwei Gesichtern: Wird innen im
  Friseursalon gedreht, so sind die Öffnungszeiten 
  oben auf der Milchglasscheibe der Eingangstüre zu sehen,
  bei Außendrehs dagegen stets in der Türmitte.
- Während Urszula ihren Friseursalon schon geöffnet hat, 
  hat Fahrrad-Momo nichts anderes zu tun, als zu seinem Bruder 
  zu gehen und mit ihm Geschirr zu spülen?
- Was hat Herr Hülsch mit der Neuvermietung von Urszulas 
  Wohnung zu tun? Da Hülsch mit Standardmietverträgen 
  arbeitet, wird Urszulas Wohnug aller Wahrscheinlichkeit
  nach erst im September nach Ablauf der Kündigungsfrist von
  drei Monaten frei. Sollte sie früher hinauswollen, so
  kann sie - wenn dies vom Vermieter akzeptiert wird -
  einen Nachmieter stellen, aber darum müßte sie sich 
  selber kümmern. Deswegen scheint mir Herr Hülschs
  Einsatz zwar nicht grundsätzlich unmöglich, aber doch
  unrealistisch.
- Urszula hat die Wohnung bereits leergeräumt. Der 
  Rest soll ins Möbellager gebracht werden. Im Abspann
  wird ein Möbelpacker erwähnt. Es gab aber keinen 
  zu sehen. (Sagte ich schon, daß die Urszula-Szenen in
  letzter Zeit nicht mehr alle auf der Reihe haben?)
- Warum hat Huelsch sich darauf eingelassen, daß Urszula
  noch Schlüssel hat?
- Paolo unterschreibt zwei Mietverträge, einen für Hülsch,
  einen für sich. Allerdings gibt Paolo seinen Vertrag
  Hülsch zurück, welcher beide Vertäge einsteckt.
  Damit knüpft der Regisseur der neuen Staffel nahtlos an
  die grotteschlechte Leistung von Heidi Kranz an.
- Wieso erhält Paolo bereits jetzt einen Mietvertrag für 
  die Wohnung, außerdem Schlüssel und Zutritt? 
  Was ist mit der bereits angesprochenen Kündigungsfrist 
  Urszulas? Warum so ein krummes Datum, warum nicht der
  1.6.?
- Woher weiß Kurt beim Besuch Ades, daß der Besuch nicht
  lange dauern wird? (Zumindest sagt er dies dem Taxifahrer).
- Sowohl Kurt als auch Ades Haushälterin entströmen beim 
  Sprechen an der Tür deutlich sichtbarer Atemdampf. 
  (Äh, Regie, Kamera, Aufnahmeleitung, diese Folge sollte 
  Ende Mai gesendet werden oder dachtet Ihr, das versendet sich?)
- Was wollte Kurt ursprünglich bei Ade? Obwohl er frühzeitig
  die Gelegenheit zum Rumstöbern hat, trinkt er erst mal
  ein Kännchen Kaffeeodertee. Die Suche nach einer Unterschrift 
  Ades kann also nicht sein ursprüngliches Anliegen gewesen sein.
- Wieso hat sich Ade überhaupt auf eine Unterredung mit 
  Kurt eingelassen? Und wieso sagt er dann doch ab?
- Auf einem recht modern anmutendem Gemälde Ades wirkt
  Ade sr. fast jünger als sein Sohn.
  Laut der Rahmeninschrift des Gemäldes ist der alte Ade
  Johann Christian Ade 1928 geboren. Sein Sohn wäre damit
  etwa in Evas Alter, auf mich wirkte er aber viel älter.
  Auf einem Familienfoto wirken Vater und Sohn in etwa
  gleich alt. 
- Ist es üblich, daß man wildfremde Menschen, denen man
  zudem nicht wohlgesonnen ist, alleine das Arbeitszimmer
  überläßt? In ein einem so großen Haus wie dem Landsitz Ades
  wird es doch wohl noch einen Empfangssalon geben.
- Seit Folge 695 wissen wir, daß Ade junior von seinem
  Vater enterbt wurde. Wieso verfügt er nun offensichtlich
  über das Haus seines Vaters??????????
- Keine Folge ohne die dramaturgische Hilfe des Zufalls!
  Diesmal kann Kurt in aller Ruhe den Schreibtisch des
  alten Ade durchsuchen, ohne sich von der im ständigen
  Zwischenschitt nähernden Haushälterin stören zu lassen.
  Natürlich wird er noch rechtzeitig fündig.
- Jetzt kommt der Hammer:
  Kurt versucht sich im Unterschriftenfälschen.
  Allerdings ist die Vorlage die er im Hotel benutzt, nicht
  das Schreiben, das er in Ades Haus entwendet hat!!
  Das Blatt mit Ades Unterschrift war zunächst zweimal 
  waagerecht gefaltet, wie ein Geschäftsbrief. So 
  zusammengefaltet hat Kurt das Schreiben auch in seine 
  Jackettasche gesteckt.
  Als er das Schreiben dann im Hotel aus dem Jacket zieht,
  ist es plötzlich einmal längs und einmal quer gefaltet.
  Ein ursprünglich durch die Unterschrift verlaufender Falz
  ist plötzlich verschwunden. Besonders auffällig: Beim
  Herausnehmen wird ein handschriftlich eingetragenes
  Datum deutlich sichtbar ("18.02.1992"). Dieses Datum
  war vorher nicht vorhanden. Auch die Unterschrift ist
  eine andere, daß "J" ist viel schwungvoller und bauchiger, 
  auch das "Ade" ist nun ganz anders geschrieben. 
  Kann mir jemand bitte einen Grund nennen, warum es bei 
  einem Pfennigsartikel einen so plumpen Anschlußfehler geben
  muß? Das ist doch wieder ein sträflicher Fall von Dummverkaufen
  der Zuschauer!
- Obwohl im Hintergrund mindestens ein ganzes Blatt mit 
  Kurts Unterschriftsversuchen zu sehen ist, hat Kurts 
  "Ade"-Schriftzug keinerlei Ähnlichkeit mit dem Original.
- Kurt schlägt Eva vor, das fingierte Schreiben ihrem Anwalt 
  zu zeigen.
  Eva: "Mein Anwalt würde kein Wort glauben."
  Kurt: "Aber der Richter."
  In Wahrheit ist es eher umgekehrt. Und von wegen, der 
  Anwalt würde kein Wort glauben, schließlich hieß es
  doch noch letzte Folge:
  "Und mein anwalt sagt, wenn ich kein Schreiben von 
  dem alten Herrn Ade persönlich vorlege, indem er mich 
  ausdrücklich bittet, ihm Sterbehilfe zu leisten, 
  dann habe ich vor Gericht überhaupt keine Chance."
  Der Anwalt muß sich von mir allerdings vorhalten lassen:
  Aktive Sterbehilfe (das was Eva mit einer Überdosis Morphin 
  getan hat) ist STRAFBAR!
  Eine vorliegende Patientenverfügung Ades ist dabei ohne 
  Relevanz und ändert nichts an den "Chancen vor Gericht".
  Schade, wieder ein Chance vertan. Auf der Lindenstraßen-Website
  gibt es ein sehr schönes und ausführliches Special zum Thema
  Sterbehilfe. Großes Kompliment! Hier hätten sich die Autoren
  vielleicht vorher mal informieren sollen. 
- Dagdelen hält bei der Doktor-Fete von Carsten zweimal
  ein Glas mit Wein in der Hand, einmal sogar eine Flasche mit
  Wein. Dabei hat er erst vor ein paar Wochen auf der Auktion
  den Eindruck erwecken wollen, daß er keinen Alkohol trinke.
  In Hinblick auf sein gestrenges Verhalten seiner Schwester
  gegenüber hat er sich damit wohl endgültig alle Sympathien
  verscherzt. (Okay, alle, außer die von Käthe).
- 30 Sekunden nachdem Paolo seine Wohnung im Dachgeschoß auf 
  dem Wege ins Akropolis verlassen hat, steht Pat vor der Tür, 
  die aus dem Cafe Bayer kam und Paolo sucht. Eigentlich hätten 
  sich die beiden unterwegs treffen müssen.
- Als Giovanna und Marcella die ehemalige Küche Urszulas
  betreten, zeigt die Küchenuhr 19:35. Einen Augenblick
  später entdecken sie die Kinderüberraschung Urszula.
  Dieser Augenblick dauert laut Küchenuhr fünf Minuten.
- Elses "Seid stad" wurde im Untertitel auf Tafel 150 mit 
  "Seid stark" übersetzt, in Wirklichkeit bedeutet es aber 
  "Seid still."
  (Aber auf die Gehörlosen haben die Untertitler ja schon
  immer ein besonderes Ohr geworfen).
- In drei verschiedenen Szenen sehen wir zunächst Tanja
  auf Carstens Fete, im Partykleid und mit fülligem, leicht
  struppigem Haar. Danach sehen wir sie das Gästezimmer
  in Lus Wohnung einräumen. Sie trägt die Sachen vom
  Vormittag, die Haare sind glatt. Später sehen wir 
  sie dann wieder auf Carstens Fete im bekannten
  Fetenoutfit.
  Das bedeutet: Tanja war auf der Fete, ging dann 
  zwischenzeitlich nach Hause,  hat sich die Haare
  geglaettet, ihren alten Fummel angezogen, nur um ein 
  paar Bilder in das Gaestezimmer umzuschichten, wellt 
  sich danach die Haare wieder, zieht das Abendkostuem wieder 
  an und geht wieder auf die Doc-Fete??
  Hallo, Schnittregie, Endkontrolle!! Jemand zuhause? 
  Wenn Ihr aus dem Urlaub zurück seid, meldet Euch, dann kann 
  ich in meinen wohlverdienten gehen.
- Ahmet geht und kommt im Mantel auf Carstens Fete, obwohl
  er nur eine Etage tiefer wohnt.
- In der Dunkelheit bemerkt Paolo sofort die Schäden 
  in seiner Wohnung, am Tage ist es ihm dagegen nicht
  aufgefallen.



Fragen, Fragen, Fragen... 
Manches bestimmt erklärbar, aber es blieb offen.
- Wo waren Carsten und Käthe die letzten drei Wochen, zum Beispiel
  bei der Versteigerung? Haben sie bemerkt, daß ihre Wohnung in 
  der Abwesenheit genutzt wurde?
- Woher wußten all die Mietinteressenten, welche Wohnung neu zu
  vermieten war? An der Wohnung war kein Namensschild.


Nachlese zu Folge 703:
- Mir ist durchaus bekannt, daß es auch Christi-Himmelfahrts-
  Prozessionen gibt. Ich sagte lediglich, daß man eher Fronleich-
  nam mit einer Prozession assoziert als Christi Himmelfahrt.
  Mir ist trotz Recherche keine Christi-Himmelfahrts-Prozession
  im Erzbistum München bekannt geworden. Dagegen ruft bereits
  seit längerem Kardinal Friedrich Wetter alle Katholiken 
  in München zur Mitfeier der großen Fronleichnamsprozession
  diesen Donnerstag auf.
  Ein Aufruf, bei dem es nicht unwahrscheinlich ist, daß Else
  diesem gefolgt wäre. Ebenso ist es nicht unwahrscheinlich, daß
  Else von dieser großen Prozession so beeindruckt wäre, daß sie
  hinterher noch davon schwärmte, zumal an dieser Prozession
  traditionell auch viele Münchner Zünfte teilnehmen.
  Deswegen glaube ich, daß Elses Fronleichnam-Bemerkung kein
  Versprecher war, sondern daß die Szene am falschen Tag
  gesendet wurde. Leser meiner Anmerkungen wissen, daß dies
  in letzter Zeit nicht das erste Mal war.
- Else sagte, daß der Gottesdienst drei Stunden dauerte. Rechnet
  man hierzu noch anderthalb Stunden für die Fahrt und den 
  Prozessionsbesuch und geht von einem Gottesdienstbeginn
  von 8 Uhr aus, so dürfte sie etwa gegen halb zwölf wieder
  in der Lindenstraße eingetroffen sein. Dies ist aber unlogisch
  dazu, daß hier gerade Valerie behandelt wird, die zur Frühstücks-
  zeit die Teppe runtergestoßen wurde.

Fazit:
- Es gibt kaum eine Serie, die einen unprofessionelleren
  Eindruck erweckt als zur Zeit die Lindenstraße.
  Und die anderen Serien sitzen wenigstens nicht auf
  so einem hohen Roß.